Dieses Blog durchsuchen

Willkommen

Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
Darum, Mensch, sei zeitig weise!
Höchste Zeit ist's! Reise, reise!

Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

profile for vunds

Montag, 23. Juli 2018

Rhodos Stadt nie wieder Tag 13 Rhodos

Seit Beginn unseres Urlaubes schieben wir ein Ausflugsziel immer wieder vor uns her. Nicht weil es so schwierig zu begehen ist oder weil es zu gefährlich ist. 
Nein, ganz einfach weil es eine Stadt ist. Es handelt sich um Rhodos Stadt. Dort befindet sich eine historische Altstadt mit dicken Befestigungsmauern und kleinen süßen Gassen.
Und heute sollte es soweit sein, wir gehen in die Höhle des Löwen.
Schon die Neustadt nervt uns bei der Einfahrt tierisch. In einem Bienenstock geht es geordneter zu (tatsächlich sind Bienenschwärme komplett durchstrukturiert) als auf diesen Straßen. 
Doch bevor wir uns dem Hardcoreprogramm, der Altstadt, widmen suchen wir erst einmal den Rodini Park auf. Von uns ein kleiner Geheimtipp. 
Es handelt sich, wenn man es auf deutsche Verhältnisse runterbricht, um einen Stadtpark. Aber es ist eine Insel der Ruhe. Der Park wird von einem kleinen Bach durchzogen, in dem sich Wasserschildkröten und Enten tummeln. Seitlich wird er von steilen Felswänden ähnlich einem Canyon eingehüllt. Wir treffen auf nur ganz wenige Menschen. Und auf Katzen, die uns lieber als Menschen sind. So kam es wie es kommen musste. Gleich am Anfang des Rundganges treffen wir auf eine Katzenfamilie mit drei jungen Katzen, die unbeholfen und neugierig durch die Gegend tapsten.
Anstatt sich an der Kunstausstellung, die gerade im Park installiert wurde, zu erfreuen, streicheln wir 20 Minuten Katzenbabys. Aber immer unter den wachsamen Blicken der Mutter. Und weil das Internet Katzen liebt hier viele Katzenbilder.


Wehleidig nehmen wir Abschied von den kleinen Rackern und begeben uns weiter in den Park. Wie schon erwähnt sind hier einige Künstler Aktionen in die tolle Natur integriert. Übrigens ist der Ort auch historisch nicht ganz uninteressant. Hier wurde in der Antike die Kunst der Rhetorik gelehrt und in den Felswänden befinden sich alte Grabhöhlen.
Als wir an einem weiteren Wasserlauf in einem kleinen Tal ankommen finden wir etwas ganz groteskes vor. Zwei weiße Plastikstühle stehen dort einfach völlig deplatziert rum. 
Wir sind zu zweit unterwegs und könnten eine Pause gebrauchen also nutzen wir doch die gebotene Gelegenheit.
Beim Schreiben dieser Zeilen bin ich mir nicht  mehr ganz sicher ob wir mit dem Umrücken der Stühle nicht ein Kunstwerk zerstört haben. Egal, es war bequem in einer Atmosphäre die uns sehr gut gefallen hat.
Und schon war der Rundgang auch beendet. Wir empfehlen den Rodini Park weiter, er verwildert immer mehr, das hat uns sehr gut gefallen.
Aber jetzt mussten wir uns noch der Herkulesaufgabe stellen, Rhodos Altstadt. Schon die Annäherung mit dem Fahrzeug ist einem Kreuzzug gleich. Im Verkehr herrscht Anarchie, nur der Stärkere gewinnt. Damit kann ich mich anfreunden und so fahren wir dreist durch das Getümmel, nehmen hier und da Einem die Vorfahrt und suchen das Gold der Insel, einen Parkplatz.


Und nach einer gefühlten Ewigkeit findet sich tatsächlich eine Lücke für unser Gefährt. Durchgeschwitzt und überfordert machen wir uns auf in das Abenteuer, wir betreten den inneren Zirkel der Stadt. Objektiv betrachtet sind die Stadtmauern und kleinen Gassen sogar sehr ansehnlich und interessant. Aber aus unserem Empfinden heraus ist das die Hölle auf Erden. Menschenmassen, ein Souvenirladen neben dem Nächsten, und dann noch die Restaurants. Hunderte Restaurants und jedes hat einen Vieheintreiber der dich anquatscht ob du nicht was essen oder trinken möchtest. 
Wir sind schwer genervt. Lassen uns aber noch eine zeitlang wie hypnotisierte Karnickel mit dem Strom treiben bevor wir seitlich in eine kleine Gasse ausbrechen.
Und zur Rettung von Rhodos Altstadt, die kleinen Gassen sind echt schön. Liegt wahrscheinlich auch an den überall rum dösenden Katzen. Wie schon erwähnt, die Welt liebt Katzen. 
Wir haben mittlerweile null Orientierung im herkömmlichen Sinne. Die Stadt ist ein einziges Labyrinth. Aber hier kommt unsere große Stärke zum Vorschein, Überlebenswille und Orientierung. Wir schaffen es ohne Karte und Kompass und aus der Stadt hinaus und dabei umgehen wir noch die Touristenströme. 
Tatsächlich wir haben die dicken Gefängnismauern (natürlich Stadtmauern) verlassen können. Nur sind wir uns nicht mehr sicher wo das Auto parkt.
Vorsorglich habe ich im GPS Gerät die Position des Autos markiert, wir sind ja keine Anfänger. Und so sind wir schnell wieder bei unserem Gefährt und preschen verkehrswidrig wie der Rest der Insulaner raus aus der Hölle.
Es mag ja Leute geben die so eine Atmosphäre gern haben, wir nicht. Und es brauchte wieder zurück in unserem Hotel erst einmal einen großen Schluck Bier um das alles zu verdauen.
Morgen ist unser letzter richtiger Tag vor der Abreise auf der Insel, und da besuchen wir noch einen besonderen Ort.


Gute Nacht Liebes Tagebuch







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen