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Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
Darum, Mensch, sei zeitig weise!
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Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

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Donnerstag, 17. November 2016

La Palma die abreise Tag 8

Diese Nacht hab ich nicht ganz so steinern geschlafen. Heftige Gewitter fegten nachts über unsere Finca. Und als wir aufstanden war der Spuk noch nicht vorbei. Es regnete und von der Caldera kamen bedrohlich schwarze Wolken auf uns zu.

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In der ferne konnten wir erkennen wie riesige Blitze in die Berge einschlugen. Inständig hofften wir das dort keine Wanderer unterwegs sind. Die Stimmung war auf Weltuntergang gepolt. Als ob die Abreise aus dem Paradies nicht schon schlimm genug ist.

Wir packten unsere sieben Sachen und warteten auf Grit (Vermieterin vor Ort) sie wollte gegen 11 Uhr bei uns sein. Und so war es auch. Grit bestätigte uns das es ein so heftiges Gewitter schon lange nicht mehr gab. Außerdem hat sie sehr eindrucksvoll geschildert wie die Flugzeuge Probleme haben bei so einem Wetter zu landen und zu starten. Außerdem fallen wegen solcher Wetterlagen oft Flüge aus. Vic wurde immer blasser als sie die Geschichten hörte. Das hat ihre Flugangst nicht positiv beeinflusst.

Und als wir uns gerade verabschiedet haben brach ein tosender Regenguss über uns nieder. Das sind keine guten Zeichen für einen Rückflug. 

Wir wollten auf dem Weg zum Flughafen noch einen Geocache anfahren und probierten es auch. Dazu mussten wir eine sehr steile Straße (auf La Palma ist alles steil) hinauffahren. Und der Regen verwandelte die Straße in eine Wasserrutsche, Sturzbäche ergossen sich ins Tal.

Das war der Punkt wo wir die Fahrt abbrachen und uns auf dem Weg zum Flughafen machten. Vorher gab es noch einen kleinen Zwischenstop im Hiper Dino (Kanarische Supermarktkette) um Dorada (Kanarisches Bier) zu kaufen. Das ist ein kleines Ritual für uns. Wenn wir wieder in Deutschland sind und die so geliebten Kanarischen Inseln fast 4000 Km weit  wech sind trinken wir ein Dorada drauf.

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Das Wetter ist immer noch verdammt mieß und die Spannung steigt, wie ist wohl die Wetterlage am Flughafen. Doch als wir den Tunnel von El Paso nach Santa Cruz durchquerten sah das Wetter erheblich besser aus. Kein Regen mehr, vom Gewitter merkte man nichts  und sogar die Sonne lies sich ein wenig blicken.

Das abgeben des Mietwagens gestaltete sich einfacher als das mieten an sich. Wir haben den Wagen einfach im Parkhaus abgestellt sind zu einem Mitwagenonkel von Avia gegangen den wir bei der Einfahrt zufällig entdeckten und drückten ihm den Schlüssel in die Hand. Das war es, er wollte noch nicht einmal wissen auf welchem Parkplatz der Wagen steht und ob er noch alle vier Räder hat. Avia ist immer Wieder ein Erlebnis.

Wir dümpelten noch ein wenig am Flughafen in der Sonne rum und warteten bis wir unser Gepäck aufgeben können. Danach noch in Socken kurz durch den Sicherheitsbereich und gleich wieder zurück weil der Laptop noch im Handgepäck ist. Aber ansonsten sind wir schnell und ohne Probleme durchgekommen. 

Vic hat im Duty Free Shop für unseren Flug noch zwei mini Flaschen Wein besorgt. Man darf zwar kein selbstgekauften Alkohol im Flieger trinken, man muss ihn im Flieger teuer kaufen und dann darf man ihn trinken. Doch wir sehen das Sportlich. Unterwegs rausschmeißen wird uns hoffentlich schon niemand. 

Der Pilot machte noch eine Ansage von wegen vier Grad in Deutschland und irgend etwas von ungemütlich, aber da habe ich schon nicht mehr zugehört.

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Und das war unser Kurztripp nach La Palma im November. Fazit: Es war mal wieder sehr Geil.

Weiter geht es im Fazit zur Finca.

 

Gute Nacht Liebes Tagebuch.

La Palma Las Indias Tag 7

Vic feiert heute ihren 34 Geburtstag und kann die Situation überhaupt nicht begreifen. Das Wetter die Palmen und Berge passen so garnicht zu den Erfahrungen der letzten 34 Jahre. Aber sie findet es super. Ein Geburtstag, besonders ein so junger ist kein Grund faul auf der Finca rumzulungern.

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Da unsere Geocaching Statistik auf La Palma ziemlich mau aussieht wollen wir die ein wenig aufbessern. Das Wetter in den Höhenlagen ist immer noch schlecht, wie sich später rausstellte hat die Inselregierung eine Wetterwarnung für Teneriffa und La Palma wegen Starkregen rausgegeben. So viel Wasser wie wir die letzten Tage abbekommen haben hätten wir sehr gut auf unserer Tour zur Piratenbucht gebrauchen können. 

Mittlerweile sind unsere Klamotten entweder verschwitzt und stinken oder sie sind einfach nur klamm. Auf der Finca trocknet aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit unsere Ausrüstung auch nicht. Klingt nicht so angenehm, ist uns aber total egal. Die Atemberaubende Natur entschädigt einfach für alles, und als alte Outdoorer stört uns ein bisschen feuchte überhaupt nicht.

Frei nach dem Motte immer der Sonne hinterher machten wir uns auf nach Las Indias. Las Indias ist sehr Touristisch geprägt und das liegt wahrscheinlich an dem Mega Hotelbunker der an der Küste angelegt wurde. Aber hier gibt es auch eine sehr schöne Küstenlinie. Und am wichtigsten, es gibt Sonne.

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Wir sind prinzipiell keine Sonnenanbeter die nichts weiter zu tun haben als auf einer Liege dem Hautkrebs zu frönen. Aber im Bezug auf die Wetterlage in Deutschland und der Tatsache das es morgen wieder in das graue Land geht, genießen wir jeden Sonnenstrahl besonders intensiv. Medizinisch ist die Positive Wirkung von Licht auf das Gemüt nachgewiesen, also ab in die Sonne.

Den ersten Geocache haben wir schnell gefunden und weiter geht es immer näher zur Küste. Dort verbinden wir zwei Geocaches mit einer kleinen Tour direkt am Meer. Die Klippen sind einfach beeindruckend, und wir können uns kaum daran sattsehen. Ich muss natürlich alles im Bild festhalten was unser vorankommen stark behindert. Vic ist begeistert.

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Leider muss ich immer wieder meine Objektive reinigen, die Feuchtigkeit in meiner Fototasche sorgt dafür das die Objektive in der Sonne sofort beschlagen. Und das hällt auf.

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Auch hier haben wir die Geocaches schnell gefunden und genießen noch ein wenig das Küstenpanorama. Eine Weiterer Geocache sollte uns in eine kleine Bucht führen. Dort sollen natürliche Meerwasserbecken sein in denen sich kleine Fische und Seeigel tummeln. Der Geocache war leider nicht zugänglich, die Flut war da. Dieses Phänomen kennen wir auf den Inseln leide zu genüge.

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Um so mehr Zeit blieb um die Meerwasserbecken nach Seeigeln abzusuchen. Ich habe noch nie einen in freier Wildbahn gesehen. Und meine Befürchtung ist das wenn ich mal einen sehe, steckt er in meinem Fuß. Leider waren die Becken bis auf ein paar kleine Fische lehr. Dann doch beim nächsten Bad im Meer am Fuß.

Wir wollten nicht gleich den Rückweg antreten und beschlossen spontan noch einmal bei den Tubo de Todoque vorbei zu schauen. Dabei handelt es sich um die längste Vulkanröhre auf La Palma. Flüssiges Magma hat sich hier durchgeschleust. Unseren Recherchen nach sind die Höhen nicht mehr ohne Genehmigung  zugänglich. Und es soll ein Besucherzentrum dort entstehen. 

Leider waren unsere Recherchen richtig. Ein Zugang ohne Genehmigung ist nicht möglich. Aber das Besucherzentrum ist auch noch nicht fertig. Nach einem Schild soll es im Juni 2017 fertiggestellt sein. Obwohl böse Zungen etwas anderes behaupten. Wer trotzdem in die Höhlen möchte kann das wohl mit einer Agentur namens La Palma Outdoor unternehmen.

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Also doch den Rückweg antreten. Unterwegs wollte Vic noch einen Friedhof besichtigen, das ist ja nicht so meins. Aber sie hat ja Geburtstag. Doch der Friedhof hatte keine Einwohner. Es war ein Rohbau, der auf den Nachschub von armen Seelen wartete. Die Besichtigung viel also aus.

Wieder an der Finca hatten wir das typische durchwachsene Wetter. Regen, Sonne, Wind und manchmal alles gleichzeitig. Da es ja morgen wieder zurück nach Deutschland geht wollen wir noch so viel Zeit wie möglich im freien bei einer Himmlischen Aussicht genießen. Und so trotzen wir einfach der Witterung und sitzen einen Regenschauer nach dem andern einfach mit einem kleinen Geburtstagscoctail aus. Bis die Unwetterwarnungen wahr wurden und sich die gelegentlichen Schauer in einen Wasserfall verwandelten. Zeit zum Tagebuch schreiben und Kochen.

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Heute soll es aber noch einen sogenannten Supermond geben. Der Mond befindet sich an so einem Tag näher an der Erde als sonst und wirkt dadurch größer. Das möchte ich natürlich Fotografieren. Doch die Wolkendecke wird immer dichter und das unternehmen ist zum scheitern verurteilt. 

Ursprünglich hatte ich den Plan die Milchstraße über unserer Finca zu Fotografieren, doch die letzten Tage war der Mond viel zu hell. Es ist wie verhext. 

Das war unser letzter Tag auf La Palma, und wehmütig treffen wir die Rückreisevorbereitungen für morgen. Ich werde die Zeit im Flugzeug nutzen um noch einmal ein Fazit zu unserem Finca Urlaub im November zu verfassen. 

Zum vorletzten mal Gute Nacht liebes Tagebuch

La Palma Puntallana Tag 6

Wir waren ein wenig ratlos bezüglich unserer heutigen Pläne. Der Tag von gestern steckt uns noch ein wenig in den Knochen, eigentlich im Allerwertesten. Muskelkater treibt manchmal seltsame dinge, den Beinen geht es gut.

Vic entdeckte einen Geocache bei Puntallana, es ist wieder ein Multi Cache der uns durch einen kleinen Typisch kanarischen Ort führen sollte. Genau das richtige nach gestern.

Nach ca. 1 Stunde Fahrzeit erreichten wir die Dorfkirche dieses kleinen verträumten Ortes. Und mir fällt zum wiederholten male auf das es direkt auf dem Kirchengelände einen Spielplatz gibt. Das muss man sich mal in Deutschland vorstellen, vor einer Katholischen Kirche ein Spielplatz mit wild umher tollenden Kindern. Undenkbar, oder bei unseren Priestern vielleicht auch besser so. 

Für den Cache mussten wir Informationen an der Kirche sammeln und weiter ging es durch kleinen Gassen. Der Wettergott meinte es aber heute nicht gut mit uns und es fing an zu schütten. Also schnell in die Regenjacken gezwängt und weiter ging es. Bis wir die einzige Deutsche Bibliothek auf La Palma fanden. Sehr kurios so etwas in einem verschlafenen Nest wie Puntallana zu finden.

Leider habe ich kaum Fotos gemacht da der Regen sonst meine Kamera geflutet hätte.

Weiter ging es zu Historischen Waschplätzen mit einer natürlichen Quelle. Der Ort wurde nur wegen dieser Quelle hier gegründet, stand auf einer Infotafel. Wir werden weiterhin von oben befeuchtet und schwitzen dabei in unsere Regenjacken.

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Als wir alle alle Infos für die Finale Koordinatenberechnung beisammen hatten ließen wir uns an einem öffentlichen Grillplatz nieder. Auf solche Plätze stoßen wir immer wieder. Und ich bin immer wieder über solche Einrichtungen erfreut. Sie sind immer sauber und gepflegt und verfügen über fest installierte Feuerstellen. Hätte ich in Deutschland auch gern.

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Leider konnten wir keine vernünftigen Koordinaten errechnen. Es gibt zu viele Variablen genervt geben wir ohne einen Fund auf. Aber der besuch von Puntallana hat sich gelohnt ein sehr schön anzuschauendes Dörfchen. Da es immer noch regnet beschließen wir den Rückweg anzutreten. In den höheren Lagen wird der Regen immer stärker, was wieder unseren verdacht erhärtet das sich eine Bergtour nicht lohnt.

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Wieder auf der Finca bekommen wir tatsächlich noch ein wenig Sonne ab und relaxen ein wenig. Wir lassen den Abend gemütlich bei einem Kaminfeuer ausklingen. Übrigens Zewa Küchentücher mit Olivenöl sind ein Super Zunder fals mal kein Zeitungspapier zur verfügung steht oder man mit seinem Taschenmesser keine Baumstämme spalten möchte.

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Morgen gibt es wieder eine kleine Küstentour.

Gute nacht Liebes Tagebuch

La Palma Tirarafe Piratenbucht Tag 5

Einen entspannten Urlaub wollten wir verbringen, ohne Krasse Touren einfach den Flair der Insel genießen und ein wenig durch die Lande stiefeln. Können wir scheinbar nicht denn heute war echt anstrengend. Aber wie kam es dazu.

Als wir 2012 zum ersten mal auf La Palma waren wollten wir unbedingt die Piratenbucht von Tiirarafe erwandern. Es handelt sich weniger um eine Piratenbucht, es sind eher Ferienwohnungen die in den Fels direkt an der Küste geschlagen wurden. Ursprünglich haben sich hier Fischer angesiedelt um direkt von der Wohnungstür zum Fischen zu gehen. Jetzt haben die Einwohner von La Palma die kleinen  Hütten als Feriendomizil entdeckt.

Damals haben uns die über 600 Höhenmeter Berg ab von der Tour abgehalten. Vic hatte aber recherchiert und man kann fast direkt mit dem Auto zu der Bucht gelangen. Und so wagten wir den versuch die „Piratenbucht“ zu entdecken.

Als wir vor Ort waren war uns der Straßenverlauf nicht so wirklich schlüssig. Die Straße sah aus als ob sie im nichts endet. Also versuchten wir eine Alternativ Route zu finden. Am Friedhof von Tirarafe folgten wir nach einigen Überlegungen der Straße Berg ab. Bis diese in einer für unseren Mietwagen unüberwindbaren Schotterstraße endete. Ab hier war für uns Schluss, mit dem Auto. Kurz überlegten wir wie es weitergeht und wer uns kennt weis wie das endet. Wir Stiefeln zu Fuß weiter. 

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Zuerst gingt es ganz gemütlich über leichte Schotterpisten an kleinen Gärten vorbei die von Hunden eifrig durch Bellen und Drohgebärden verteidigt wurden. Nach ca. 30 Minuten trafen wir auf die Fahrweg der uns ursprünglich an die Küste bringen sollte. Zahlreiche Mietwagen die an uns vorbei rauschten bestätigten das man direkt mit dem Auto an die Küste kommt. Spätestens an diesem Punkt hätten wir umdrehen sollen, sind wir aber nicht. Und so gingen wir die Steilen Serpentinen immer weiter Berg ab. Immer wieder sehen wir Leitplankenstücke zerquetscht, als stumme Zeitzeugen vergangener Steinschläge am Straßenrand. Die Straße ist verdammt steil und die Sonne Brennt mal wieder erbarmungslos auf uns nieder.

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Wir kommen gut voran aber der steile Abstieg geht auf die Knie. Und Landschaftlich ist das Latschen auf Straßen auch nicht besonders Interessant. Da hilft auch das durchqueren einer Bananenplantage nicht. 

Wir machten an dem ersten Parkplatz vor der Bucht eine kleine Pause und merken unsere Kräfte sind schon ziemlich am ende. Außerdem Wird das Wasser knapp, wir waren auf so einen Ritt ja garnicht eingestellt. Langsam Zweifeln wir an dem Projekt Piratenbucht. 

Doch wir steigen weiter bergab. Und bald verlassen wir die Straße und steigen über einen Kleinen Pfad die Küste hinunter. Auf dem Weg fanden wir noch einen Geocache was uns ein kleines mentales Hoch gab. 

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Nach gefühlten Stunden sind wir endlich in der Piratenbucht und ziemlich am Ende. Wir lassen uns im Schatten nieder und genießen so gut es geht den Flair dieses verwunschenen Ortes. Doch der Gedanke den ganzen Mist wieder hoch zum Auto zu laufen verhagelt uns ein wenig die Petersilie. Wir haben einen Plan geschmiedet, wir versuchen es als Anhalter wenn wir am letzten Parkplatz wieder zurück sind. Und der steile Anstieg auf dem Rückweg signalisierte uns wir brauchen unbedingt ein Taxi nach oben.

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Am Parkplatz setzten wir uns in den Schatten und beobachteten die anderen Menschen. Wir haben es bewusst auf Mietwagen abgesehen, wenn es geht am besten Deutsche. Lange Zeit war niemand auszumachen der potentiell Mitleid mit uns hat.

Dann entdeckte ich eine Spanisches Pärchen mit Kind. Zu verlieren haben wir nichts und ich Sprach sie mit meinem Super Englisch an. Leider nicht erfolgreich. Also sie verstanden was ich wollte machten sie aber klar, No Treber. 

Ich kann es ja ein wenig nachvollziehen das man sich nicht  jeden verschwitzten unrasierten in sein Auto einlädt. Gerade mit Kind. Mein zweiter versuch war bei drei Deutschen jungen Männern. Die waren von vorn herein sehr abweisend und ein Kindersitz diente als Alibi uns nicht mit zu nehmen.

Langsam verzweifeln wir, müssen wir wirklich wieder diesen Berg hoch? Das macht uns mental fertig. 

Dann entdeckte ich ein weiteres Pärchen, Deutsche jung und Dynamisch. Genau so wie wir vor zwei Stunden. Und dann wurde unser Potentielles Taxi von einem anderen Pärchen vor der Nase wech geschnappt. Wir sind nicht allein mit unserem Pech. Ich ärger mich nicht schneller gewesen zu sein. Der Mentale Tiefpunkt der ganzen Tour.

Wir haben den "Point of no return“ schon lange überschritten und sitzen mit schwindenden Wasservorräten ohne Verpflegung im Dreck. Und die Autos die uns wieder in die Zivilisation bringen könnten werden immer weniger.

Und dann tauchte noch ein älteres Pärchen mit Kind auf. Wie die Fliege ins Licht steuerte ich sie an. Meine Hoffnung ist aufgrund des kleinen Kindes bei null. Aber wir haben nichts zu verlieren. Wieder mit gebrochenen Englisch die Situation erklärt. Und es gab wenig Versitändnis im Gesicht meines Gegenübers zu erkennen. Dann Sprach er seine Frau an, und sie Sprachen Deutsch. Sofort nutze ich die Gelegenheit und quatsche sie auf Deutsch voll. Wir sind Wanderer, kein Wasser und es währe sehr großzügig uns mitzunehmen. Auf La Gomera haben wir gelernt das man sein Taxifahrer überrumpeln muss, es dürfen keine Zweifel aufkommen und ein wenig Hartnäckigkeit gehört auch dazu. 

So hat uns eine alte Gomera Oma kalt erwischt und wir haben sie über die halbe Insel gefahren. Als sie hörten das ich auch Deutscher bin schaute mich der Mann ganz verdutzt an und sagt, warum nicht gleich auf Deutsch.

Und so saßen wir bei ihnen im Auto ohne zu wissen das noch ein kleines Abenteuer auf uns wartetet. Unser Fahrer scheint sehr furchtlos zu sein oder wenig Erfahrungen mit steilen Serpentinen zu haben. Unser Michael Schuhmacher der Bergrennen bügelt um die Kurven als gäbe es kein Morgen mehr. Und bei jeder Gelegenheit schaltet er runter und malträtiert die Kupplung dermaßen das der Typische Geruch von verbrannter Kupplung (als Schrauber kennt man das) mittlerweile den kompletten Innenraum erfüllte. Meine Befürchtungen stiegen, jetzt haben wir eine Mitfahrgelegenheit und nach 500 Metern schrottet der Fahrer das Auto. Vom Regen in die Traufe. Vic und ich klammerten uns an alles wo man sich klammern konnte und hofften nur das es immer bergauf geht und nicht unverhofft ganz schnell wieder runter.

Aber alles ging gut und mit leicht zittrigen Beinen verließen wir das Auto an dem Wanderweg der wieder zu unserem Auto führt. Wir sind dem Paar unendlich dankbar für die Hilfestellung und Wünschen ihnen überschwänglich alles gute und einen schönen Urlaub. Wahrscheinlich sind wir heute bei ihnen das Tischgespräch zum Abendessen. 

Ich habe festgestellt das die Leute einen eher in die Kategorie Landstreicher stecken wenn man nach einer Mitfahrgelegenheit fragt. Aber ich habe ja nur „nicht“ Wanderer gefragt die direkt zum Ziel mit dem Auto gefahren sind. Da haben wir schon ganz andere Erfahrungen gemacht. Auf Teneriffa hat uns mal eine Familie Direkt angesprochen mit den Worten „Do you need a Ride“ wir waren gerade auf dem Rückweg zum Auto nach einer Wanderung auf eine Forstpiste. 

Wie sich rausstellte waren sie alte Backpacker und Wanderer sie kannten unsere Situation. Doch da war es nicht notwendig mit dem Auto aufgelesen zu werden. Wir haben es aber trotzdem Dankend angenommen. Und es gab tolle Gespräche während der Fahrt.

Die letzten 100 Höhenmeter reißen wir locker runter und sind wieder wohlbehalten am Auto. 

Was mir noch wichtig ist, das der Leser nicht den Eindruck bekommt das wir es als Selbstverständlich halten eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Wir können die Skepsis der Mitmenschen gegenüber verschwitzten dreckigen Vagabunderos sehr gut nachvollziehen. Und wir sind immer noch sehr dankbar gegenüber der Familie die keine Vorurteile hatte und ein Herz für gestrandeten Wanderer hatte.

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Ich versuche aus solchen Situationen immer eine Lehre zu ziehen. Jetzt denkt jeder, nimm mehr Wasser und Verpflegung mit du Idiot. Aber das meine ich nicht. Es hat mich sehr viel Überwindung gekostet wildfremde Menschen um Hilfe zu bitten. Das hat meinen Horizont erweitert. Auch für die Ablehnung habe ich viel Verständnis und bin überhaupt nicht Zornig. Vielmehr überwiegt die Freude über die erfahrene Hilfe. Und das kann ich mit in den Alltag nehmen. Aus diesem Grund bin ich der festen Überzeugung Reisen erweitert ungemein den Persönlichen Horizont. 

Und wenn man mal wieder über den Horizont hinaus gereist ist, einfach mal nach einer Rückfahrgelegenheit Fragen. Mehr als zurückgelassen werden kann man nicht.

Gute nacht liebes Tagebuch 

La Palma Las Tricias Tag 4

Der Morgen begann mit einem vernebelten Blick auf die Umgebung. Nicht nur unser Hausberg ist vernebelt sondern auch mein Kopf, das war ein Cocktail zu viel gestern. Das Wetter ist verdammt mieß, Regen und Nebel ziehen über unsere Köpfe. Es war eine gute Entscheidung den Tag mit Sonne gestern auf der Finca zu nutzen. Im Gegensatz zum Cocktail.

Aber heute ist Schluss mit Müßiggang, heute geht es endlich auf Tour. Vic hatte vorgestern  schon alles ausgearbeitet und so mussten wir nur unsere Sieben Sachen Packen und los düsen. Es ging nach Las Tricias, das im Nord-Westen von La Palma liegt. Es sind ca. 40 km zu fahren und unsere Kanaren Reiseformel, 30 Km-1 Stunde Fahrzeit erwies sich wieder einmal als zutreffend.

Als wir in Las Tricias ankamen wurden wir mit Sonne und blauem Himmel begrüßt. Ja ich muss den Spruch anbringen, wenn Engel Reisen.

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Wir Orientierten uns ein wenig, konsultierten noch einmal den Rother Wanderführer, und wissen nicht weiter. Irgendwie finden wir den Zugang zum Trail nicht obwohl die Beschreibung eindeutig ist. Also laufen wir erst einmal in die falsche Richtung nur um dann wieder zurück zu laufen. Der erste Impuls war doch der richtige. 

Wir werden mit den Rother Beschreibungen einfach nicht warm, und das soll sich auf der ganzen Tour fortsetzen. Allerdings haben wir einen guten Orientierungssinn in den letzten Jahren entwickelt, wahrscheinlich weil unsere Wanderführer immer etwas merkwürdige Wegbeschreibungen aufweisen, bzw. Wege beschreiben die es gar nicht gibt.

Der Weg begann sehr schön auf schmalen Pfaden an kleinen Hütten vorbei. An jeder ecke sitzen Katzen die uns argwöhnisch beobachten und die Sonne brezelt uns auf das Haupt. Yes wir sind wieder unterwegs. Mittlerweile haben wir Fleecepulli gegen T-Shirt getauscht und die Hosenbeine der Zip Off Hosen Off Gezippt. Einfach herlich. 

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Es geht immer Steiler bergab, wir müssen 400 Höhenmeter Berg ab gehen und die Pfade bestehen aus groben Fels und ein wenig Geröll. Eigentlich ist der Weg gut zu gehen nur merke ich wieder das Nachspiel der Cocktails von gestern. Mein Frühstück war auch sehr spartanisch heute, ein Ei und eine Olive.

Ich merkte wie meine Beine immer schwächer wurden was zu einer stark verringerten Trittsicherheit führte. Ich habe Vic gestoppt, denn die ist Berg ab im Schotter eine wirkliche Bergziege. Und musste erst einmal das Lunch Packet anbrechen. Sofort merkte ich wie die Kraft wieder kommt und wir konnten weiter absteigen.

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Der Weg führt an wunderschönen Drachenbäumen vorbei und bieten einen super Blick auf den Atlantischen Ozean. Unser Ziel sind übrigens alte Höhlen der Uhreinwohner die dort unten im Tal gehaust haben. Wahrscheinlich haben sie sich hier Höhlen gebaut weil sie nach dem Abstieg kein Bock mehr hatten wieder hoch zu laufen. Ach ja das müssen wir ja auch noch.

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Übrigens stimmt die Wegbeschreibung mittlerweile nicht mehr mit dem Weg den wir gehen überein. Aber der Pfad ist wirklich gut Markiert und somit ein verlaufen fast unmöglich. Es gibt ja nur die Möglichkeit rauf oder runter.

Und es ist verdammt anstrengend für uns Flachlandtiroler. Besonders die Knie werden beim bergabgehen stark beanspruch. Aber das kennen wir schon die erste tour ist die schwerste. Und ab dann passt sich der Körper den Gegebenheiten an, und jeder schritt im Gebirge wird leichter.

Als wir bei den alten Höhlen angekommen sind überkommt uns nicht unbedingt ein Begeisterungssturm. Es sind ein Paar Wohnnischen im Fels. Aber ich muss zugeben das mich der Ort doch ein wenig Fasziniert. Wie haben die Menschen mit primitiven Werkzeugen hier den Fels bearbeitet und wie lange hat das wohl gedauert. Und eine weitere Frage die ich mir stelle, wie konnte man hier überleben.

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Wenn ich mir die ganzen Survival Experten anschaue, dann sind die eher eine Lachnummer im Gegensatz zu den Kanarischen Uhreinwohner. Der Ort ist faszinieren aber lange verweilen wir hier nicht. Wir müssen ja noch die 400 Höhenmeter wieder hoch.

Gesagt getan. Berg auf machen wir viel schneller Höhenmeter und unterwegs beschließen wir eine Alternativ Route zu gehen. Wir weichen auf kleine Straßen aus die sich durch die Berge schlängeln. Das bedeutet zwar der Rückweg ist länger aber wir sehen noch etwas anderes als auf dem Abstieg. Das geht auf die Kondition aber wir machen gut Strecke. Und nach ca. 1,5 Stunde sind wir wieder an unserem Mietwagen.

Mein Fazit zur Rother 26 Tour auf La Palma: Die tollen alten Drachenbäume sind wirklich beeindruckend und der Blick über den Atlantik beim Abstieg ist Atemberaubend. Das ziel ist nicht unbedingt Spektakulär, aber wie sagt man doch so schön. Der Weg ist das Ziel.

Was mir aber zu denken gibt sind wieder einmal die Gehzeiten im Reiseführer. Die Tour ist mit 1,55 Stunden für Auf und Abstieg angegeben. Auf einem Offiziellen Schild am Anfang der Tour wird von 3,5 Stunden gesprochen. Und wir haben 3 Stunden gebraucht. Also Rother Zeitangaben sind immer mit Vorsicht zu genießen, selbst offizielle stellen sehen das offensichtlich anders.

Nach der Tour sind wir einfach Kaputt und super Glücklich. Warum macht man den Scheiß eigentlich, probier es aus dann weist du es.

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Ach ja wir waren pünktlich vor einer schlecht Wetter Front wieder zurück. Unterschätzt nie das Wetter auf den Kanaren es ist launisch.

Auf dem Rückweg haben wir noch einen kleinen Einkauf erledigt, dabei sehr viele unstrukturierte Deutsche beobachtet und dann ging es zurück zur Finca.

Der Weg ist ja bekannt und wir haben den Super Orientierungssinn. Nur taucht die Abfahrt zur Finca nicht auf, wir sind sonst wo aber nicht dort wo wir sein wollen. Also wieder zurück. Wir sind uns einig, das ist die Abfahrt wo wir immer abfahren, nur fehlt die Finca. Ratlosigkeit macht sich breit. Wilde Theorien von Wurmlöchern und Problemen mit dem Raum Zeitkontinium machen sich breit.

Also doch mal einen Blick in die Karte werfen. Vic lotste uns wieder nach Hause. Das Problem war, wir waren Falsch. Unterwegs haben wir eine Kreuzung gefunden die Exakt wie die aussieht die wir immer zur Finca nehmen. Das hat uns  aus dem Konzept gebracht. Soviel zum guten Orientierungssinn.

Was wir morgen machen ist noch völlig unklar. Jetzt gibt es erstmal gutes Essen. Und wir harren in unserer kleinen Finca aus die mitten in Nebel und Regen versinkt.

Gute Nacht liebes Tagebuch

La Palma auf der Finca Tag 3

Wieder einmal bin ich total überrascht als Vic mich weckt. Ich schlafe wie ein Baby ohne nachts aufzuwachen. Diese verdammten Schlafstörungen sind wie vom Kanarischen Wind fortgeblasen. Ich fühle mich gut, wir fühlen uns richtig gut. Ich habe weder eine Orientierung bezüglich der Uhrzeit noch vom Datum. Frei sein, mit den Wolken die über unsere Köpfe fliegen im Einklang sein. 

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Eigentlich wollten wir heute eine Wanderung unternehmen. Vic hat gestern schon alles geplant. Als wir beim Frühstück in der Sonne saßen und wir unser wunderbares Panorama genossen, wurde der Wunsch wach einfach hier an diesem schönen Ort zu bleiben. Und so taten wir es einfach. Der Alltag bestimmt immer was man zu tun hat oder was nicht. Gesellschaftliche normen zwingen uns zu Dingen die wir nicht tun wollen. Hier haben wir die Freiheit nach unseren Bedürfnissen zu leben, und so machen wir es einfach.

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Vorher mussten wir noch einkaufen. Trotz aller Freiheit brauchen wir was im Magen um Philosophisch über das Leben und so ein Zeug zu schreiben. Es ging diesmal nach El Paso und wir haben dort einen besser sortierten Hiper Dino (Kanarische Supermarktkette) als in Tazacorte gefunden. Hier konnten wir unsere Vorräte aufstocken. 

Dort gab es noch eine witzige Begegnung. Ein alter man stierte auf unsere Einkaufstasche. Wir haben im Hiper Dino Tazacorte wiederverwendbare Einkaufstaschen gekauft um diesen Wahnsinn der Plastik Tüten entgegenzuwirken. Die verschmutzen nur unsere Umwelt. Außerdem sind auf den wiederverwendbaren Taschen lustige Dinos drauf.

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Er versuchte uns anzusprechen und stammelte auf deutsch etwas, wir verstanden es aber nicht. Als wir uns auch als deutsche zu erkennen gaben stellte sich heraus, er will auch so eine coole Tüte nur weis er nicht wo es die gibt. Wir konnten weiterhelfen, jeden Tag eine gute Tat. 

Als wir wieder auf der Finca waren setzen wir uns stumpf in die Sonne und saßen und saßen. In der Sonne liegen und verdummen ist überhaupt nicht mein Ding, aber diese Situation tat mir und Vic gut. Wir haben noch nicht einmal ein Buch angefasst. Wir saßen in der Sonne und schauten den sich in Lichtgeschwindigkeit wechselnden Wolkenbildern zu. Eine tiefe Zufriedenheit stellte sich ein. Einfach nur Sein. Und Echsen Fotografieren.

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Ohne Aktion geht es aber nicht. Ich habe schon lange einen Traum, nackt in eine Pool springen. Ja meine Träume sind wenig anspruchsvoll, aber wenigstens machbar. Nur schwand die Sonne und der Wind pfiff wieder über die Finca.

Und ich sprang, oder eher glitt trotz des Wetters nackt in den Pool, und bin fast erfroren. Da hätte mir auch keine Badehose geholfen. Klingt ja alles toll war es aber nicht. Wieder was gelernt.

Natürlich haben wir noch Original Kanarisch gekocht, bzw. Vic hat den besten Kanarischen Kartoffelsalat der Welt gemacht.

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Und so war unser Tag, entspannt.

Mein Fazit des Tages ist das Glücklich sein ein Grundrecht für alle Menschen sein sollte.

Gute Nacht liebes Tagebuch

La Palma Tazacorte Tag 2

Vic weckte mich mit einem freundlichen guten Morgen. Ja im Urlaub pflegen wir einen guten Umgangston. Es war bereits 10:30 Uhr und ich habe geschlafen wie ein Stein. Ehrlich gesagt habe ich seit Wochen nicht mehr so gut und tief geschlafen wie hier auf La Palma. Man merkt doch deutlich das der ganze Arbeitsscheiß 4000 Km weit wech ist und wie negativ die Auswirkungen auf das persönliche befinden sind.

 

Pano haus

 

 

 

 

 

Als ich die Finca verließ schlugen mir Windböen ins Gesicht die mit jeder Böe einen feinen Sprühregen über die Terrasse fegte. Es ist nur logisch das man das Frühstück bei so einer Wetterlage im freien zu sich nimmt. Vic dachte auf jeden fall so und hat schon alles vorbereitet. Bei einem traumhaften Panorama genossen wir Brot, Käse und Oliven. Das Leben kann so einfach und schön sein. 

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Während ich mein Café`con leche genieße schlägt Vic vor das wir noch einmal nach Tazacorte fahren, wo wir gestern schon einkaufen waren. Zum einen brauchen wir noch ein paar Lebensmittel zum Kochen und wir wollen mal schauen ob dort einige Geocaches liegen. Wir wollen es ja am ersten Tag ruhig angehen.

Gesagt getan. In dicke Jacken eingehüllt und etwas verfroren machten wir uns mit unserem Gefährt, das auf den Namen „Black Pantera“ hört über die Piste der Achsbrüche, auf nach Tazacorte. Ich wollte ja das unser Wagen Black Panther heißt. Aber Vic erhob Einspruch, die Innenausstattung in Puff rot passt nicht so ganz zum Martialischen Namen. Also doch „Black Pantera"

Tazacorte liegt direkt am Meer ca. 620 Höhenmeter tiefer als unsere Finca. Und je tiefer wir kamen desto wärmer wurde es. Unterwegs unkten wir noch rum, das im Ort alle in kurzen Hosen und T-Shirt rumlaufen. Und so war es auch. Mit meiner Daunenjacke kam ich mir etwas überausgerüstet vor. Und das kommt selten vor.

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In Tazacorte gab es genau einen Geocache und der führte uns von einer zauberhaften Location zur anderen. Zu unserer Überraschung ist Tazacorte total schön. Kleine landestypische Gassen geleiteten uns durch den Ort. Und es ist warm, sehr warm. Das Thermometer zeigt 28 Grad in der Sonne an. Kinder malen Sonnen immer mit einem lachenden Gesicht in der Mitte, und ich weis auch warum. Mit jedem Sonnenstrahl der uns traf, wurde unser Grinsen immer breiter. Vor einem Tag im Schnee gestartet und jetzt im Paradies.

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Auf unserer Finca war es kalt und windig, aber das ist das gute an den Kanaren. Gefällt dir das Wetter an einem Ort nicht fahre zum nächsten wo es schön ist. Aus einem gemütlichen Spaziergang wurde eine kleine Wanderung, und wir fühlen uns Pudelwohl. Schwitzen nur ein wenig mehr als sonst. Liegt wohl am Pullover und langer Hose.

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Nachdem wir alle Stationen vom Geocache absolviert hatten mussten wir noch das Finale aufsuchen. Das lag ein gutes stück ausserhalb von Tazacorte. Aber es stand gar nicht zur Diskussion dort mit dem Auto hin zu fahren. Black Pantera muss eh geschont werden, mit jeder fahrt zu unserer Finca altert das gute Gefährt aufgrund der katastrophalen zufahrt um 10 Jahre.

Wir wurden fündig und traten den Rückweg an. Es ist einfach herrlich hier, habe ich wahrscheinlich noch nicht erwähnt. Eine Herausforderung gab es noch für uns, einkaufen. Wir finden uns eigentlich ganz gut in Spanischen Supermärkten zurecht. Allerdings mussten wir heute alltäglich dinge wie Salz finden. Klingt ganz einfach aber das Supermarktsytem auf den Kanaren ist ein wenig anders als in Deutschland. Zu Haus wissen wir egal welchen Supermarkt wir betreten in welcher Abteilung ca. das Salz steht. Hier hängen aber ganze Schinken neben Besen. Da muss man sich erst zurechtfinden.

Ein Zeuge des für uns Deutsche ungewöhnlichen Warensortiments haben wir übrigens auf unserer Finca gefunden. Es ist üblich Gewürze oder ähnliches für den Nachmieter zurück zu lassen. Und wir haben auch einige Gewürze bei Einzug vorgefunden. Nur eins, übrigens ungenutzt, konnten wir nicht zuordnen. Weder von der Aufschrift noch vom Geschmack. Es handelt sich um „Colorante Alimentario“ 

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Unser spanisch reicht aus um zu erkennen das es irgendetwas gefärbtes ist. Und es schmeckt Salzig. Aber warum sollte jemand Salz signalorange einfärben? Die Auflösung ist relativ einfach. Es handelt sich um Lebensmittelfarbe, und diese findet man ganz selbstverständlich neben getrockneten Kräutern. In Deutschland kennen wir so etwas nicht. Aber das macht es hier auf den Kanaren für uns so spannend und interessant. Ich brauche kein Wiener Schnitzel auf den Kanaren. 

Wir versuchen uns in der Landestypischen Küche auf unserer Finca. Auch wenn jede Kanarische Hausfrau beim lesen dieser Zeilen am liebsten den Kochlöffel nach uns werfen würde. Und um ehrlich zu sein unser Einkauf war semi erfolgreich. Auf dem Speiseplan stand Papas arjugardas mit champinones con chili. Übersetzt Salzige Runzelkartoffeln mit Chili Champions. Frische Chilis gab es leider nicht (wir müssen dringend den Supermarkt wechseln) also habe ich mal eingelegte Paprika gekauft. Ganz toll. Lecker war es trotzdem. 

Das war unser sehr schöner aber relativ unspektakulärer Tag. Ich möchte aber noch ein wenig auf den Standort unserer Finca eingehen. Das die Zufahrt eigentlich nur für Geländewagen zu empfehlen ist habe ich ja das eine oder andere mal erwähnt. 

Dafür sitzen wir in den Bergen ganz allein. Wir haben Strom und Fließend Wasser. Heißes Wasser wird über Gas erzeugt. Unser Haus hängt an einer 25 Kg Gas Buddel. Ist die lehr gibt es kein Warmes Wasser und wir können nicht mehr kochen. Sollte beim Kochen einmal die Flamme ausgehen wird das Haus mit Gas geflutet eine Sicherheitsabschaltung gibt es nicht. Aber als alte Camper kennen wir uns ja aus, ich würde sogar sagen wir sind vom Fach. Sehr Idyllisch. 

Allerdings gibt die Lage auch einiges für das Kopfkino her. Ein gut aussehendes Ehepaar allein in den Bergen, der Wind pfeift, in der Ferne heulen wilde Hunde. So fangen schlechte Horror Filme an. Wir finden es Super. Allerdings fehlt mir noch eine Finca Katze die arrogant um Lebensmittel bettelt. Genau diese Worte benutze ich bei einer Zigarette auf der Terrasse mit Vic.

Und als die Dunkelheit unser Domizil umhüllte, wir hoch konzentriert in der Finca unsere Tagebücher schrieben passierte es. Mit einem großen knall schepperte etwas gegen unsere Bodentiefen Fenster. Schemenhaft konnten wir mit einem Puls von 200 etwas erkennen. Pranken und Fell. So schnell wie der Angriff geschah so schnell war er vorbei.

Wir hatten besuch von einer Rot getigerten Katze die mal unsere Scheibe angesprungen hat. Ich denke wir sehen uns nicht zum letzten mal. Das wird unsere Finca Katze.

Gute Nacht Liebes Tagebuch 

PS: Einen roten faden hatte ich heute nicht, der war im Supermercardo aus.

La Palma Montana Rajada Tag 1

Wir haben es wirklich geschafft, Vic und ich haben tatsächlich zum zweiten mal in diesem Jahr gemeinsam Urlaub. Sonst sind drei Wochen im Jahr die Regel. Um diesen totalen Überschuss an Freizeit zu kompensieren bleibt uns nur eine Wahl. Natürlich ab auf die Kanaren. Um genauer zu sein, La Palma.
Wir waren 2012 schon einmal auf der Insel und es hat uns richtig gut gefallen. Außerdem haben wir durch Zufall jemanden kennen gelernt, der Ferienhäuser auf La Palma besitzt und wir können eines davon nutzen.
Klingt alles schöner als wahr zu sein. Allerdings stand die Reise von Anfang an unter keinem guten Stern. Vic plagten seit Wochen Zahnschmerzen und der Zahnarzt hat das Problem nicht in den Griff bekommen. Erst ein Tag vor Abflug schaffte eine Wurzelbehandlung Abhilfe. Außerdem war die Kommunikation mit dem Ferienhaus Besitzer etwas zäh. Wir hatten schon die Flüge und einen Mietwagen gebucht, aber noch immer keine Bestätigung ob das mit dem Haus auch klappt. Alles sehr nervenaufreibend.
Ich greife an dieser stellen mal kurz vor und kann sagen, alles ist gut gegangen. Bis auf die kleinen Hindernisse die so eine Reise mit sich bringen kann. Viel Spaß beim Lesen unserer Reisberichte.
Wieder einmal Klingelt der Wecker viel zu Früh nämlich um 5:00 Uhr morgens. (Ich glaube so fängt jeder Reisebericht von mir an deshalb erspare ich mir an dieser Stelle meine Hasstiraden) Mit dem Stadtbus ging es zum Bahnhof wo die erste Hürde in Form eines Fahrkartenautomaten auf uns wartetet. Das Teil hat eine unfassbar gut programmierte Software, so das das Interface mit der Geschwindigkeit einer toten Nacktschnecke reagierte. Habe ich schon erwähnt das wir nur 8 Minuten hatten bis der Zug abfährt.
Das interessierte den Automaten aber nicht. Auf den letzten Drücker schafften wir es dennoch noch zum Zug. In Hannover mussten wir umsteigen und damit schlug auch das Wetter um. Der erste Schnee in der zweiten Jahreshälfte begann zu fallen. Und mit dem einsetzenden Schneefall, der eher an Frau Holle die ein Puppenkissen auschüttelte erinnerte, fingen die Lautsprecheransagen an. Wetterbedingt fällt Zug XY aus, Wetterbedingt verspätet sich Zug XY.
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Das machte uns ein wenig nervös, denn unser Zeitfenster zum Flug war sehr knapp kalkuliert. Ich Fragte mich was die Deutsche Bahn wohl bei einem richtigen Wintereinbruch macht, Kältefrei? Doch unsere Verbindung hatte Wetterbedingt nur 10 Minuten Verspätung.
Am Flughafen begann das übliche prozedere an der Sicherheitskontrolle, Fast. Vic durfte ihre Wanderschuhe ausziehen Inklusive Ihres Kaputzenpullis mit Reisverschluss. Bei mir wurden die Wanderschuhe nur zärtlich direkt am Fuß abgetastet. Was immer man auch bei einem massiven Lederstiefel abtasten kann. Außerdem habe ich ja dazu gelernt. Mein Laptop im Handgepäck liegt direkt zugriffsbreit so das ich nicht schon wieder mein komplettes Handgepäck ausräumen muss um alles verstrahlen zu lassen.
Dazugelernt habe ich ja, hat aber auch nichts geholfen. Mein komplettes Handgepäck wurde auseinander gepflückt, außerdem wurden irgendwelche Wischtestst am Rucksack gemacht das war neu. Ich sollte mir keine Bücher über den Islamischen Staat ins Handgepäck zum Fliegen Packen (Spiegel Bestzeller). Wieder was dazugelernt. Aber auch das haben wir überstanden.
Leider sind Flugzeuge wie auch die Deutsche Bahn bei den kleinsten Anzeichen von weißen Flocken alias Schnee Wetterbedingten Störungen unterworfen. So saßen wir in der Metall Röhre mit Flügeln, flogen aber nicht. Eine Flugbegleitung hatte Wetterbedingt Probleme mit dem Pünktlichen Dienstbeginn. Dann viel Wetterbedingt das Rangierfahrzeug für das Flugzeug aus. Und zu allem Überfluss musste das Flugzeug, natürlich Wetterbedingt, enteist werden. Das war ganz interessant, bis ein grüner Schleim die Fenster zukleisterte und mein Fensterplatz irgendwie sinnlos erscheinen ließ.
Mit nur einer Stunde Verspätung ging es endlich in die Luft Richtung La Palma. Versteht mich nicht Falsch, alles was der Sicherheit dient ist ja Potenziell gut, leider auch extrem nervig. Aber lieber genervt als tot. Wurde eigentlich schon einmal jemand zu tote genervt? Aber ich schweife ab.
Der Flug verlief ohne Komplikationen und mit Rückenwind konnte der Pilot mit nur 20 Minuten Verspätung auf La Palma landen. Der Zeitvorteil wurde leider wieder zu Nichte gemacht als 3 Flüge an einem Gepäckband gleichzeitig abgefertigt wurden. Wieder einmal warten.
Aber Wetterbedingt besserte sich meinen Laune drastisch. Vom Arktischen Schneegestöber, das ganze Verkehrsbetriebe lahmlegt, hin zu 24 Grad mit leichter Bewölkung in nur 5 Stunden , einfach herrlich. Das Gepäck hatten wir dann auch nach einer gefühlten Ewigkeit in den Händen. Jetzt müssen wir nur noch den Mietwagen abholen.
Wir haben von Deutschland aus über Avia gebucht, der Mietwagen Discounter. Unser Problem war nur das wir die Vermietung nicht fanden. Nach langen hin und her Fragen und etlichen Km über das Flughafengelände wurden wir endgültig mit dem Nerven am Ende in der Tiefgarage fündig. Avia ist so billig das sie ihren Angestellten nicht mal ein Büro zur Vermietung geben. Ein Stehtisch in einer Tiefgarage muss reichen. Nichts war ausgezeichnet und die Infos im Voucher waren fehlerhaft. Was auch andere Reisende die wir am Avia Stehtisch trafen bestätigten.
Man hat irgendwie das Gefühl etwas Illegales zu tun wenn man bei Avia ein Auto in einer dunklen Tiefgarage Mietet. Auf Teneriffa hatten wir mit der Firma schon einmal zu tun. Damals haben wir in einer Bushaltestelle gemietet.
Lange rede kurzer Sinn, wir haben einen Fiat Panda in Schwarz. Und dieser hat die üblichen Kanarischen Sonderausstattungen, Beulen Kratzer und zu wenig PS. Aber eine Antenne für das Radio, perfekt. Im ganzen Stress haben wir vergessen dem Boliden einen Namen zu geben. Das wird auf morgen verschoben.
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Der Nächste Schritt war Grit zu Kontaktieren, sie verwaltet die Ferienhäuser und der Weg zum Haus soll nicht leicht zu finden sein. (Leicht untertrieben ohne Local überhaupt nicht zu finden 4 x 4 und Fahrzeug mit guter Bodenfreiheit empfohlen, Fiat Panda geht auch). Der Kontakt war super Freundlich und wir haben uns an einer Tankstelle verabredet. Von dort aus leitete uns Grit zum Haus. Der Weg ist wirklich bescheiden, und genau genommen erlischt auf diesem Weg zum Ferienhaus der Versicherungsschutz vom Mietwagen, befestigt ist hier nichts. Aber wir habe ja bei Avia gemietet die merken den Achsbruch garnicht.
Grit zeigte uns das Anwesen und es ist Super Schön hier. Genauer gesagt befinden wir uns auf 620 Metern über NN südlich von El Paso. Der Ausblick ist ein Traum. Aber zur Unterkunft gibt es morgen mehr Infos.
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Eine Pflichtaufgabe haben wir heute aber noch, Einkaufen. Da wir in einer Finca sind kocht auch niemand für uns. Also Schotterpiste wieder runter und einen Supermarkt suchen. Das war gar nicht so einfach, wir irrten mit dem Mietwagen durch die Lande fanden aber nur kleine Tante Emma Läden. Doch wir brauchen einen Grundstock an Lebensmitteln für das Ferienhaus. Nach langer suche wurden wir in Tazacorte fündig, ein Super Dino (Kanarische Supermarktkette). Hier deckten wir uns mit Brot, Oliven, Käse, Wurst und Mocho ein. Und eine kleinen Flasche Wein ist auch noch drin.
Wieder zurück im Haus merken wir sehr deutlich die Strapazen der Anreise. Das Wetter an unserem Standort ist übrigens ziemlich mies. Die Wolken hängen tief, es regnet und der Wind Pfeift. Aber wir sind trotzdem in unserem kleinen Paradies mitten im „Berg“ auf unserer Finca und ganz allein. Auf den Kanaren gibt es nicht immer nur Schön Wetter das wissen wir und deshalb macht uns das nichts aus, wir freuen uns einfach hier zu sein. Ein bisschen wie nach Hause kommen. So der Tag war lang genug morgen geht es weiter.

Gute Nacht Liebes Tagebuch
PS: Wetterbedingt kann man schnell genervt sein, aber die Laune kann sich Wetterbedingt auch schnell verbessern.

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Samstag, 10. September 2016

Trek´n Eat Rührei mit Zwiebeln im Test

Nachdem Vic den Genuß von Rührei in Pulverform auf unserer Steinhuder Meer Trekking Tour verweigert hat, fühlte ich mich genötigt den Test allein durchzuführen. Und ich muss sagen, Lecker war es, viel Spaß beim anschauen.

Montag, 1. August 2016

Trekking am Steinhuder Meer


Das Steinhuder Meer ist mit 31 Quadratkilometern Fläche das größte Binnengewässer Nord-West Deutschlands und liegt in Niedersachsen bei Hannover. Die maximale Wassertiefe liegt bei 2,5 Metern. Es gibt einen Rundwanderweg der ca. 30 Km lang ist.

Donnerstag, 23. Juni 2016

Video Fuerteventura

Hier noch ein paar bewegte Bilder zu unserem Fuerteventura Urlaub. Viel Spaß beim anschauen.


Dienstag, 21. Juni 2016

Fuerteventura die Abreise und Fazit

Nun ist es soweit und der Urlaub ist wieder einmal viel zu schnell vorbei gegangen. Wir packen routiniert unsere Sachen und verlassen das Hotel um 11:30 Ortszeit. Unser Flug geht erst um 18:55 und so haben wir schon im Vorfeld einen kleinen Roadtrip geplant.
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Wir fuhren einfach Richtung Flughafen und sind an jedem Ort der an der Küste lag von der Autobahn abgefahren um uns eine Wenig umzusehen. Heute Brennt der Planet und in jedem Ort versuchen wir ein Schattenplätzchen zu finden um ein wenig zu verweilen und das bunte Treiben der Straßen zu beobachten. Nur wird mit Schatten auf Fuerteventura sehr sparsam umgegangen. Ich denke als Sonnenschirmverkäufer könnte man hier ein gemachter Mann werden.
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Auf dem kleinen Roadtripp viel uns die unheimlich hohe Militärpräsenz auf. Radpanzer standen an den Straßen und Soldaten beobachtet die Straße. An den Kreiseln Standen Soldaten mit Maschinengewehren. Das beunruhigt uns schon etwas vielleicht ist ja die Zombie Apokalypse ausgebrochen und aufgrund des schlechten W-Lans im Hotel haben wir es nicht mitbekommen.
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Als wir den Radpanzer auf dem Weg zu einer alten Salzgewinnungsanlage passierten standen wir sofort im Fokus der Solldaten. Wir tragen unsere Wanderschuhe und die Bekleidung ist in dunklen Erdtönen gehalten, das scheint die Soldaten nervös zu machen. Wo sind wir denn wieder reingeraten. Und das wird sich nie aufklären. Übrigens sollte man vom Fotografieren Militärischer Einrichtungen und Material  besonders im Ausland abstand nehmen. Das kann bösen Ärger geben. Allerdings hatten die Jungs auf dem Panzer das Glück, das ich nur Fotos schieße. So aufmerksam waren sie nicht.
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Die Salzgewinnungsanlage von Las Salinas war sehr interessant. Bis in die 80 er Jahre war diese Anlage noch kommerziell im Einsatz. Heute dient sie nur noch als Anschauungsobjekt.
Weiter ging es nach Puerto del Rosario. Im vergleich zu den kleinen Dörfchen die wir in unserem Urlaub besucht haben befinden wir uns hier in einer Metropole. Wir sind noch ein wenig am Gecoachten aber der ganze Trubel ist uns doch zu viel. Und wir machen uns auf zum Flughafen. Dort müssen wir noch den Mietwagen abgeben.
Um 16:00 Uhr Treffen wir am Flughafen ein, eine Stunde früher als geplant aber so können wir noch in ruhe eine Kleinigkeit Essen immerhin kommen wir erst mitten in der Nacht in Deutschland an. Die Mietwagenübergabe verlief ohne Probleme und wir suchten an der Info Tafel erst einmal wann das Boarding stattfindet. Doch wir finden unseren Flug nicht. Verzweifelt suchen wir alle Einträge ab und dann kam das entsetzen. Unser Flug wurde zwei Stunden nach hinten verschoben. Wir holten am Tui Schalter noch die Bestätigung ein und sind Frustriert. Man sagte uns eigentlich hätten wir informiert werden sollen, wurden wir aber nicht.
Unser Mietwagen ist wech und wir haben fünf Stunden bis unser Flug geht, Wir sind gestrandet. Geschockt schieben wir unseren Gepäckwagen vor das Flughafen Gebäude und aus purer Verzweiflung krame ich zwei Dosen Bier aus meinem Gepäck, die waren als Urlaubsabschluss für Deutschland eingeplant. Man muss seine Ressourcen nutzen wenn man sie braucht.
Und der Plan mit dem Essen ging auch nach hinten los. Normalerweise hat man an Flughäfen ja immer die Möglichkeit noch irgendwo einzukehren. Auf Fuerteventura nicht. Wir können noch ein überteuertes altes Thunfischsandwich für mich und zwei alte Donuts für Vic ergattern. Die Laune ist im Keller.
Nach dem Essen wenn man es so nennen darf kaufen wir uns noch ein Bier und hängen insgesamt fünf Stunden am Flugplatz rum. Toller Urlaubsabschluss. Um 03:00 Uhr Deutscher Zeit sind wir wieder in unserer eigenen Wohnung. Heute ist Sommersonnenwende, die längste Nacht im Jahr. Wie passend.
Gute Nacht oder guten Morgen Liebes Tagebuch
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Fazit Fuerteventura:
Die Insel der Starken Winde macht ihrem Namen alle ehre. Wir hatten keinen Tag ohne Starken Wind. Aber das wussten wir natürlich schon im vorraus. Fuerteventura ist eine Wüste was die Vegetation angeht, ich sehe das so. Die Schönheit liegt zwischen den Steinen. Man muss sich auf diese unwirkliche Natur einlassen können, und das konnten wir. Man sollte unbedingt mit einem Mietwagen abseits der Hotelbunker die Insel erkunden. Kleine Dörfer laden zum verweilen ein und es gibt wunderbare kleine Buchten, man muss nur gewillt sein diese auch ohne Reiseleitung zu entdecken. Wer Inspirationen sucht kann in meinem Blog vielleicht einiges interessantes finden.
Auch Wandern ist im Sommer möglich. Man sollte aber bedenken das es auf den Wanderungen so gut wie nie Schatten gibt. Also immer ausreichend Trinkwasser mitnehmen und an den Sonnenschutz denken. Außerdem ist eine Windjacke im Wandergepäck eine gute Investition. Man startet bei 30 Grad am Fuß eines Berges und schon 100 Höhenmeter später schlägt einem eisiger Wind mit über 100 Stunden Kilometer ins Gesicht. Ausnahmsweise empfehle ich den Rother Wanderführer Fuerteventura, er bietet gute Inspirationen für den Ausflug zu Fuß.
Einen Aspekt sollte man beim Wandern auf Fuerteventura im Hinterkopf behalten. Spätestens nach der zweiten Wanderung hat man das Gefühl alle weiteren Wanderungen schon einmal unternommen zu haben. Es ist doch sehr eintönig, aber es gibt immer kleine Schätze in der Landschaft zu finden.
Mein Fazit zu Fuerteventura ist sehr Positiv. Mehr als 10 Tage braucht man nicht um die Insel zu erkunden aber ich würde sie als Urlaubsziel jederzeit weiter empfehlen. Allerdings solltest du Aktiv die Insel erkunden wollen sonst wird es nur abhängen in einer Wüste.
Das Fazit zum Hotel folgt morgen.
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Montag, 20. Juni 2016

Costa Calma und Gecoachten Tag 10 Fuerteventura

Nach dem Frühstück lungerten wir ein wenig lustlos auf dem Balkon rum um zu beratschlagen was man heute unternehmen könnte. Und ganz spontan entschlossen wir uns zum Gecoachten in der Umgebung. Gestern haben wir übrigens Fund Nummer 800 verbuchen können, kein Grund aufzuhören. Wir wollten so wie so mal nach Costa Calma, bis jetzt sind wir immer nur durchgefahren. An dieser Stelle viele grüße an Sven vom YouTube Chanel WWC.
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In Costa Calma haben wir auch gleich zwei Geocaches gefunden. Und wir laufen noch ein wenig durch die Gegend. Zu Costa Calma kann ich leider kein positives Feedback geben. Anders ausgedrückt hier möchte ich nicht tot über dem Gartenzaun hängen. Aber ich habe auch keinen gesehen.
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Menschenmassen drängen sich über enge Fußwege ein Touri Shop neben dem nächsten und alles mit Bettenburgen zugepflastert. Ich habe schon schlimmeres gesehen aber hier finde ich es auch nicht schöner.
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Es gibt aber einen kleinen Lichtblick. Durch Costa Calma verläuft eine grünes Band, das hat ein wenig Park Charakter. Und nach zehn Tagen Wüste ist es ganz schön mal wieder einen Baum zu sehen. Und ich freue mich sogar über die sonst so verhassten Kiefernnadeln die am Boden liegen und mich auf unzähligen Wanderungen auf den Kanaren schon mehrfach zu fall brachten.
Etwas resigniert verließen wir Costa Calma wieder Richtung Hotel. Doch irgendwie wollten wir auch noch was unternehmen und spontan fuhren wir am Hotel vorbei. Es gab noch einen Stand in der nähe, an dessen Wegweiser sind wir schon unzählige male  vorbeigefahren sind. Also auch hier wieder spontan los Richtung Strand. Am Strand die Ernüchterung hier ist auch viel Trubel, vor allem Surfer düsen Kreuz und quer am Strand entlang. Das ist schön anzuschauen, aber das Bild haben wir auch seit 10 Tagen quasi vor der Haustür. Vic machte den Vorschlag mal zu schauen ob es hier einen Geocache gibt, und Tatsache es gab zwei. Für den ersten Cache mussten wir natürlich wieder auf einen kleinen Berg klettern. Und die Windböen die uns hier um die Ohren flogen haben uns fast vom Berg gepustet. Das mit den starken Winden auf Fuerteventura kann ich auf jeden fall als glaubhaft einstufen.
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Oben angekommen haben wir einen super Blick auf die Küstenlinie. Dort oben haben wir auch gleich noch zwei andere Geocacher gefunden, sie kamen ebenfalls aus Deutschland. Ein Hobby das tausende von Menschen mit ein ander verbindet. Wir kommen ins Gespräch und machen uns gemeinsam auf die suche nach dem Cache und wurden fündig. Unser Wege trennten sich, allerdings nicht für lange.
Nach dem Strand wollten wir aber immer noch nicht zum Hotel zurück. Vic hatte in der nähe einen Rohbau eines Hotel entdeckt. Lost Places sind immer gut also weiter mit der guten alten Trudi die mittlerweile vor Staub und Dreck strotzt.
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Vor Ort treffen wir wieder auf ein Typisch Kanarisches Phänomen. Es wird ein Bau geplant und als erstes werden die kompletten Zufahrtsstraßen inklusive Fußwege und Laternen gebaut. Dann wird der Bau des Gebäudes eingestellt und die wie aus dem Bilderbuch gestaltete Straße zum geplanten Objekt verrottet in der Walachei. In diesem Fall gab es die zufahrt auch schon aber es wurde wenigsten mit dem Rohbau angefangen. Doch hier tut sich nichts mehr. Keine Baumaschinen oder irgend ein Hinweis auf zukünftige Aktivitäten lassen auf eine Fertigstellung des Objektes schließen.
Und auch hier lag ein Geocache wie sich durch Zufall herausstellte. Als wir uns gerade in das Logbuch eintrugen sah ich ein Auto das neben unseren parkte, und aus dem Fahrzeug stiegen die Geocacher aus die wir am Strand kennengelernt haben. Über diesen Zufall mussten wir alle herzlich lachen.
Und dann ging es wirklich wieder zum Hotel. Einfach ein wenig entspannen und lesen. Die Rückreise wird morgen anstrengen genug. Um 12:00 Ortszeit müssen wir das Hotel verlassen und unser Flug geht um 18:30 Ortszeit. Da ist viel zeit zu überbrücken. An der stelle möchte ich noch die obligatorische Buchempfehlung geben.
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Laufen  Essen Schlafen von Christine Thürmer. Christine alias German Tourist war eine Erfolgreiche Geschäftsfrau bis sie gekündigt wurde. Sie hat sich aus dieser Situation entschlossen den Fernwanderweg Pacific Creast Trail in den USA zu laufen. Danach lässt sie das Wandern nicht mehr los und sie bricht alle Gesellschaftlichen Verpflichtungen ab und ist ab jetzt nur noch am Wandern sie besitzt keinen festen Wohnsitz. Die Wanderwege dieser Welt sind ihr neues zu Hause. Ein sehr empfehlenswertes Buch von einer beeindruckenden Frau, wie ich finde.
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Picknick mit Bären von Bill Bryson ist ein Klassiker unter der Wanderer Literatur. Bill entdeckt vor seiner Haustür die Wanderwegemarkierung des Apallachien Trail. Und beschließt diesen über 3000 Km langen Weg zu Wandern. Dazu gesellt sich ein alter Freund von ihm. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein. Bryson hat eine unheimlich humoristische Art Dinge zu beschreiben. Jeder der schon einmal gewandert ist wird sich in diesem Buch wiederfinden. Auf jeden Fall sehr Lesenswert.
Und das war auch schon unser entspannter Tag. Ach einen habe ich noch, die ältere Dame die den Anblick von Vic beim Essen nicht ertragen hat und sich deswegen extra umgesetzt hat saß heute Morgen ganz weit wech von ihrem Stammplatz. Und damit auch weit von uns wech. Nur war es blöd das neben ihr eine Gruppe von Geistig Beeinträchtigten Menschen Platz nahm. Ich Arbeite selbst mit geistig Beeinträchtigten Menschen und kann objektiv beurteilen das Menschen die sich an ein wenig Blech in der Lippe alias Pircing schon stören hier gewaltige Strapazen erleiden müssen. Ich freue mich sehr und hoffe die Gruppe Beeinträchtigter hat einen schönen Urlaub.
Ach ja heute Abend war sie wieder an ihrem Stammplatz weit wech von den beeinträchtigten, nur blöd das Vic und ich wieder in der nähe waren. Schönen Urlaub noch du Schabracke. Ich hasse nichts mehr, als  wenn Menschen aufgrund ihres äußeren verurteilt und ausgegrenzt werden. Die alte Tante sah nur die Tattoos und Pircings, hätte sie einen Herzinfarkt bekommen währen wir die ersten die Kompetent Hilfe leisten könnten und würden. Das sieht man aber nicht von außen. Ich hätte sie allein schon aus dem Grund wiederbelebt um ihr nach der Nahtot Erfahrung zu sagen das die Blechlippe von Vic die Mund zu Nase Beatmung durchgeführt hat. Das würde den nächsten Kollaps bedeuten. Ich habe eindeutig zu viel Fantasie und damit sage ich
Gute Nacht Liebs Tagebuch
PS: Das Fazit zum Hotel und zu Fuerteventura kommt erst in zwei Tagen da unsere Abreise so lange dauert.