Dieses Blog durchsuchen

Willkommen

Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
Darum, Mensch, sei zeitig weise!
Höchste Zeit ist's! Reise, reise!

Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

profile for vunds

Freitag, 13. Juli 2018

Das Schmetterlingstal Tag 3 Rhodos

Heute ging es in das berühmte Schmetterlingstal auf Rhodos. Ich hatte im Vorfeld sehr gemischte Gefühle was den Ausflug anging. Die Bilder aus dem Internet sehen schon sehr verlockend aus. Ein eng geschnittenes Tal mit Bachlauf und kleinen Wasserfällen. Aber das Besondere an dem Tal sind die Schmetterlinge, wie der Name schon sagt.
Tausende von Schmetterlingen waren in diesem Tal beheimatet und es wurde zu einer Touristenattraktion. 
Ständige Besucherströme haben den Tag Nacht Rhythmus der kleinen Falter so durcheinander gebracht das sie einfach ausstarben. Mittlerweile ist fast ausschließlich der russische Bär zu bestaunen. Andere Arten sind verschwunden.
Das Tal beherbergt einzigartige Akazienbestände die so nur hier existieren. Das besondere Harz der Bäume dient den Schmetterlingen als Nahrung und das gepaart mit Schatten und Wasser im Tal macht diese Umgebung zu einem einzigartigen Ökosystem mit der idealen Lebensgrundlage für Schmetterlinge.
Dieses Ökosystem wollte ich sehen, erleben und spüren bevor es der Mensch endgültig zerstört. Da beginnt aber das Dilemma, da ich auch wie tausende Andere in das Ökosystem eindringen werde ich plötzlich zum Teil des Problems. Egal welche Moralvorstellungen mich auf dem Weg begleiten.
Es gab noch einen zweiten Punkt warum ich das Ziel skeptisch betrachtete. Wenn dort so viele Menschen rumlaufen um ganze Schmetterlingspopulationen auszulöschen, dann sind dort verdammt viele Menschen und die stören auch mein Bedürfnis im Bezug auf Naturerlebnisse. Wir haben den Tripp dann doch unternommen. Aber mit einem schlechten Gewissen.

Nach kurzer Fahrt erreichten wir den Parkplatz vom Schmetterlingstal. Und der erste Anblick bestätigte meine Befürchtungen. Schon der Parkplatz ist brechend voll. Mit Mühe und Not ergatterten wir noch einen Parkplatz. 
Der Eintritt in das Tal ist übrigens nicht kostenlos, es gibt mehrere Kassenhäuschen auf dem Pfad. Der Eintritt kostet pro Person schlanke 5 Euro. 
Nach dem wir brav unsere Karte in einer Menschenschlange gekauft haben ging es weiter über enge eingezäunte Pfade. Dicht an dicht gedrängt schoben wir uns mit der Masse durch das Tal. Schön ist anders und ich war kurz davor mich auch für das Aussterben zu entscheiden.
Das Tal an sich ist auch ganz schön und bietet tolle Fotomotive, ich Fotografiere keins davon. Ständig wird man angerempelt und ich kann das Spektakel schwer genießen. 
Ich schleppe übrigens auch mein schweres Fotostativ mit durch die Gegend um Wasserfälle zu fotografieren. Doch ich finde keinen Meter Platz um es aufzustellen.


















Die russischen Bären sind aber schön anzuschauen. Mit geschlossenen Flügeln sind sie am Baum sitzend perfekt getarnt. Im Flug wird die schöne rot satte Farbe der Tiere zur Geltung gebracht. Und schon wird man wieder angerempelt und die Faszination wird geschmälert.





















Wir schlängeln uns mit der Karawane weiter das Tal bergan. Wie ein gigantischer Tausendfüßler zerschneiden wir das Tal. Die Eintrittskarten muss man immer bereithalten da sie beim Passieren des Tals immer wieder vorgezeigt werden müssen. Wir sind das Tal von unten noch oben und wieder zurückgelaufen. Den Gang zur Kapelle haben wir aber nicht mehr gewagt. Es ist einfach zu voll hier. 


















Es gibt mehrere Eingänge um die Tour gegebenenfalls abzukürzen. Wir waren eine gute Stunde hoch und runter unterwegs.

Die Temperaturen sind schon extrem, bzw. das Klima ganz anders als auf den Kanaren. Es ist bei 32° Grad unheimlich schwül, was körperlich verdammt anstrengend ist. Auf den Kanaren sind wir bei gleichen Temperaturen unterwegs gewesen und es war deutlich angenehmer. Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau.

Wir belohnten uns nach der Tour noch mit einem Eis, das es nach Vics Angaben bei uns nicht mehr gibt. Ich habe auch einen Verdacht warum, es war so künstlich das es in Deutschland aufgrund der Inhaltsstoffe als Industrieabfall eingestuft wurde. Aber es war erfrischend und damit das beste Eis auf der Welt in diesem Moment. Genieße die kleinen Dinge im Leben.

Nach der Tour hatten wir noch eine weitere Tagesaufgabe, Einkaufen. Klingt trivial ist es aber nicht. Es gibt in unserer Umgebung zig kleine Läden aber die sind unverschämt teuer und vor allem auf Touristen ausgelegt. Aber über Google Maps haben wir einen Lidl ausfindig gemacht und uns auch gleich mit Google navigieren lassen. Habe ich schon erwähnt das unsere Landkarte, eine Wander- und Fahrradkarte, das schlechteste Kartenmaterial ist was ich je gekauft habe. 

Und so fanden wir unseren Lidl dank Google Maps sehr zügig. Obwohl man sagen muss 28 Km zum nächsten Supermarkt ist schon sportlich. Auf dem Weg waren 6 Tankstellen, zig Autowerkstätten aber nur eine Einkaufsmöglichkeit. Andere Länder andere Bedingungen. Übrigens kostete unser Einkauf weniger als die Hälfte im Lidl, im vergleich zum Touri Laden bei uns um die Ecke.

Da bei uns ja immer noch etwas passieren muss, ist das auch heute wieder so. Vic wurde im Schmetterlingstal vermutlich total zerstochen. Beine und Arme sind überseht mit Einstichen. Da aber abends noch extrem tränende Augen dazukamen liegt eine allergische Reaktion sehr nahe. Vielleicht eine Reaktion auf eine Pflanze oder ähnliches. Wir schauen mal wie das morgen aussieht. 

Wir lassen den Abend noch mit schrecklicher Musik aus dem Nachbarhotel ausklingend. Wir vermuten das dort ein Treffen von hörgeschädigten Menschen stattfindet. Anders lässt sich die Lautstärke nicht erklären


Gute nacht liebes Tagebuch




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen