Vorwort: Ich möchte dem kleinen Ort Lindos nichts böses, er sieht wunderschön aus. Und auch seine Einwohner sind wahrscheinlich typisch griechisch gastfreundschaftlich. Nur die Besucher von Lindos gehen mir aufgrund unserer heutigen Erfahrungen auf den Sack.
Was für ein chaotischer Tag. Aber um es vor wech zu nehmen, er war mal wieder wunderbar. Aber wie fing das Chaos an?
Vic hatte gestern eine tolle Küstenwanderung bei Lindos gefunden. Das klang bei diesem heißem Wetter super. Und so packten wir nach dem Frühstück unsere sieben Sachen und wollten auf nach Lindos. Doch bevor es los ging verabschiedete sich mal wieder unsere Klospühlung und spülte munter weiter und war nicht mehr zu stoppen. Aus diesem Grund hat sich der Strom wahrscheinlich gedacht, hier sabotiere ich mit und falle auch aus. Wir waren nun auch ohne Strom.
Genervt von den Unzulänglichkeiten verließen wir fluchtartig das Hotel. An der Rezeption sahen wir, wie sich Angestellte mit Taschenlampen ausrüsteten. Für uns ein böses Omen. Sollte der Strom etwa so lange aus bleiben bis man tatsächlich Taschenlampen benötigt?
Obwohl, wir sind vorbereitet, Taschenlampen, Akkus ohne Ende, die Apokalypse kann kommen.
Trotzdem lieber erst einmal raus aus der maroden Hütte, nicht das sie noch abbrennt, aber da würde wieder unsere Klospühlung entgegenwirken.
Der Weg nach Lindos velief ganz unkompliziert. Die Orientierung auf der Insel fällt uns immer leichter und die Natur ist einfach atemberaubend schön.
Bis wir dann Lindos erreichten, es waren mehr Reisebusse vor Ort als das malerische Dörfchen in einer schönen Bucht an Einwohner haben kann. Überall laufen Menschen rum, direkt auf der Hauptstraße stehen sie oder laufen wie kopflose Hühner im Zick Zack. Mit dem Auto ist kaum ein Durchkommen. Man erntet noch vorwurfsvolle Blicke weil man mit dem Auto auf der Straße lang fährt.
Nach kurzer Orientierung machten wir uns mit dem Auto, auf der Straße, auf den Weg zum Wandereinstieg. Und anstatt am Straßenrand zu gehen liefen die Menschen weiter kreuz und quer auf der Straße. Haben die alle keine Frühverkehrserziehung genossen oder hat die Hitze denen endgültig das Gehirn auf Rosinengröße geschrumpft?
Und es ist ein Wunder, ohne Kollateralschaden (also Beulen durch Menschen am Wagen) bekomme ich den Wagen in Fluchtrichtung und wir kommen aus der Gefahrenzone. Etwas ausserhalb von Lindos gibt es einen Aussichtspunkt. Dort parken wir um wie die alten Feldherren der griechischen Mythologie uns von strategisch perfekter Position einen Überblick zu verschaffen. Die Analyse der Situation war ernüchternd, Rückzug.
Und als wir wieder im Hotel waren, gab es Strom, die Klospühlung wurde repariert und die Welt ist verschwitzt, verdreckt und vollkommen in Ordnung.
Gute Nacht Liebes Tagebuch
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