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Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

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Dienstag, 17. Juli 2018

Lindos ist kacke Rhodos Tag 7

Vorwort: Ich möchte dem kleinen Ort Lindos nichts böses, er sieht wunderschön aus. Und auch seine Einwohner sind wahrscheinlich typisch griechisch gastfreundschaftlich. Nur die Besucher von Lindos gehen mir aufgrund unserer heutigen Erfahrungen auf den Sack.

Was für ein chaotischer Tag. Aber um es vor wech zu nehmen, er war mal wieder wunderbar. Aber wie fing das Chaos an?
Vic hatte gestern eine tolle Küstenwanderung bei Lindos gefunden. Das klang bei diesem heißem Wetter super. Und so packten wir nach dem Frühstück unsere sieben Sachen und wollten auf nach Lindos. Doch bevor es los ging verabschiedete sich mal wieder unsere Klospühlung und spülte munter weiter und war nicht mehr zu stoppen. Aus diesem Grund hat sich der Strom wahrscheinlich gedacht, hier sabotiere ich mit und falle auch aus. Wir waren nun auch ohne Strom.

Genervt von den Unzulänglichkeiten verließen wir fluchtartig das Hotel. An der Rezeption sahen wir, wie sich Angestellte mit Taschenlampen ausrüsteten. Für uns ein böses Omen. Sollte der Strom etwa so lange aus bleiben bis man tatsächlich Taschenlampen benötigt?
Obwohl, wir sind vorbereitet, Taschenlampen, Akkus ohne Ende, die Apokalypse kann kommen.
Trotzdem lieber erst einmal raus aus der maroden Hütte, nicht das sie noch abbrennt, aber da würde wieder unsere Klospühlung entgegenwirken.

Der Weg nach Lindos velief ganz unkompliziert. Die Orientierung auf der Insel fällt uns immer leichter und die Natur ist einfach atemberaubend schön.
Bis wir dann Lindos erreichten, es waren mehr Reisebusse vor Ort als das malerische Dörfchen in einer schönen Bucht an Einwohner haben kann. Überall laufen Menschen rum, direkt auf der Hauptstraße stehen sie oder laufen wie kopflose Hühner im Zick Zack. Mit dem Auto ist kaum ein Durchkommen. Man erntet noch vorwurfsvolle Blicke weil man mit dem Auto auf der Straße lang fährt.
Nach kurzer Orientierung machten wir uns mit dem Auto, auf der Straße, auf den Weg zum Wandereinstieg. Und anstatt am Straßenrand zu gehen liefen die Menschen weiter kreuz und quer auf der Straße. Haben die alle keine Frühverkehrserziehung genossen oder hat die Hitze denen endgültig das Gehirn auf Rosinengröße geschrumpft?

Nach wenigen Metern ging nichts mehr, Menschen und Autos bildeten eine unlösbare Verstopfung auf der Straße. Für uns bedeutet das eine Gefahrensituation, denn es kam Stress auf. Und Stress im Urlaub wollen wir nicht. Wenn Gefahr besteht muss geflüchtet werden. Stumpf stellte ich den Wagen auf der sehr schmalen Fahrbahn quer und bat Vic beim Wenden mit zu schauen das ich keines dieser Touri Tiere tot fahre. Ihr Kommentar war nüchtern wie passend, „Scheiß drauf, fahr, auf den Einen kommt’s auch nicht drauf an“.
Und es ist ein Wunder, ohne Kollateralschaden (also Beulen durch Menschen am Wagen) bekomme ich den Wagen in Fluchtrichtung und wir kommen aus der Gefahrenzone. Etwas ausserhalb von Lindos gibt es einen Aussichtspunkt. Dort parken wir um wie die alten Feldherren der griechischen Mythologie uns von strategisch perfekter Position einen Überblick zu verschaffen. Die Analyse der Situation war ernüchternd, Rückzug.

Mit Landkarte und Wanderführer wurde als neues Ziel das Kloster Ipsenis auserkoren. Es wird als das Blumenkloster beschrieben. Der Weg führte uns durch malerische Olivenhaine, in denen friedlich wilde Ziegen grasten. Je höher wir kamen, desto mehr nahm der Kiefernbestand zu und versetzte die Luft mit dem unverwechselbaren Harzgeruch. Dem Leser wird vielleicht auffallen, hier gefällt es uns. Am Kloster sind gerade Bauarbeiten und eine riesige Kathedrale wird errichtet. Und somit können wir es nicht besichtigen. Aber die Landschaft ist einfach nur schön. Wir steigen auf einen kleinen Berg mit Kreuz auf dem „Gipfel“. Die Aussicht ist atemberaubend, wir tanken ganz viel Kraft hier oben und können uns garnicht satt sehen.

Nur die Hitze (37°Grad) sind sehr anstrengend. Ich entdeckte auf dem Berg einen Wasserschlauch und folgte diesem. Wo ein Schlauch ist, gibt es oft auch einen Wasserhahn. Und so war es auch, der Hammer. Ich drehte den Hahn auf und es sprudelte tatsächlich Wasser. Großzügig wässerten wir unsere Kopfbedeckungen, was sofort für ein kühles Haupt sorgte. Natürlich schlossen wir den Hahn sofort wieder, Wasser ist auf Rhodos sehr wichtig.

Danach stiegen wir wieder ab und stiefelten noch ein wenig durch die tolle Landschaft rund um das Kloster. Unsere Touren auf Rhodos sind leider kürzer als wir sonst unterwegs sind, doch wir müssen uns dem Klima anpassen. Macht aber nichts, es ist sehr schön auf Rhodos und wir genießen jeden Tag.

Und als wir wieder im Hotel waren, gab es Strom, die Klospühlung wurde repariert und die Welt ist verschwitzt, verdreckt und vollkommen in Ordnung.

Gute Nacht Liebes Tagebuch












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