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Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

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Montag, 26. August 2013

Gran Canaria Tag 8 Die Blauen Kacheln und San Nicolas de Tolentine


Heute sollte es wieder ein wenig über die Insel gehen. Ein paar Geocaches ein bisschen Klettern und ein Abstecher nach San Nicolas de Tolentine.
Gestern Abend hat Vic das bitte nicht stören Schild noch raus gehängt um nicht wieder von der Putzfrau geweckt zu werden. Die haben hier komische Zeiten für die Zimmerreinigung. Mal wollen sie schon um 08:00 Uhr ins Zimmer und an einem anderen Tag kamen sie erst um 17:00 Uhr.
Als wir zum Frühstück aufbrachen war das Schild auf bitte reinigen umgedreht. Hier ist ein Spaßvogel unterwegs. Um nach dem Frühstück keine Zeit mit Warten auf die Reinigung des Zimmers zu verlieren blockten wir das Zimmer wieder mit bitte nicht stören. Nach dem Frühstück war das Ding schon wieder umgedreht. Wird ja immer lustiger. Aber die Putzfrau war noch nicht in unserem Zimmer und wir konnten in Ruhe unser Reisegepäck auffrödeln. Vorher habe ich wieder Vics Fuß mit Panzertape verbunden.
Vor der Tour mussten wir noch einkaufen. Total Kundenfreundlich, sonntags kann man bis 13:00 Uhr noch in den Supermarkt.
Das Auto war voll mit Wasservorräten (und anderem) wir konnten aufbrechen. Unser erster Anlaufpunkt war El Mulino de Viento was soviel wie die Windmühle heißt. Hier steht nicht nur Gran Canarias größte und beste Windmühle im top restaurierten Zustand.


Hier ist auch die erste Station für einen Multi Cache. Da die Riesen Windmühle nicht genug ist wurden Alltagsgegenstände in mehrfacher Vergrößerung neben die Mühle gebaut.


Wir sind eben auf Groß Canaria. Auch wenn die Mühle für einen Hildesheimer mehr als Lüfter für das Büro durchgeht ist das ganze schön anzusehen. Leider ist die überdimensionale Abbildung eines Camping Gaskochers nicht mehr intakt, aber man kann es noch erkennen.

Die Infos zur Koordinaten Berechnung sind schnell gefunden. Als Vic mir die Rechnung diktiert bin ich zu blöd das ganze in den Taschenrechner einzugeben. Wir sind gestern noch ein wenig versackt und die Auswirkungen lähmen mein Gehirn.
Die Hürde haben wir auch noch gemeistert und weiter ging es mit dem Auto zu nächsten Station. Vorher machten wir über sehr schmale Serpentinen noch einen Abstecher zu einem Klettercache.


Der sollte das Highlight des Tages werden.
Als wir ankamen parkten wir an einem Seitenstreifen aus Schotter und rauchten eine Zigarette. In den Bergen hallte das Gebell von Hunden einer Treibjagd. Im August darf auf Gran Canaria an den Wochenenden gejagt werden. Das ist eine Art Volkssport hier, unterwegs haben wir immer wieder leere Schrothülsen gefunden. Also besser nicht als Bergziege tarnen.
Wir waren auch nicht allein an unserem Rastplatz. Eine Canarische Großfamilie feierte hier einen Geburtstag. Mit viel zu essen und mindestens drei Generationen. Total schön, da fahren die in die Berge um mit der ganzen Sippe am Arsch der Welt zu feiern.
Als wir gerade unsere Rucksäcke schulterten, kamen zwei Personen von der Feier auf uns zu. Der eine sprach nur spanisch aber während er erzählte übersetzte sein jüngerer Begleiter simultan ins englische. Ohne es zu ahnen standen wir an einer Zufahrt zum Festplatz der Familie. Konnte man nur schwer erahnen da es für uns wie eine Schotter Böschung aussah. Später sahen wir das die Feiermeute komplett mit 4x4 Fahrzeugen angereist ist, da ist so eine Böschung natürlich kein Hindernis.
Ihr Anliegen war es das wir den Wagen umsetzten so das sie besser mit ihren Geländewagen rausfahren können. Die beiden waren total höflich obwohl wir blöden Touris ihre Einfahrt zu parkten. Und dann das, die beiden Einheimischen fingen sofort an Steine der Böschung aus dem Weg zu räumen so das ich besser parken kann.
Und daraufhin bedankten sie sich auch noch mehrfach. Sehr sympathische Menschen.
Wir ließen die Familie weiter feiern und begaben uns zum Klettercache. Der Weg dorthin bestand aus tonnenschweren Felsblöcken die sich wie eine Leiter hoch in die Berge erstrecken.

Irgendwo dort oben liegt eine Tupperdose.
Von unten versuchten wir eine Route auszumachen um nach oben zu kommen. Gar nicht so einfach in dem Wirrwarr aus Spalten und Überhängen. Aber wir kamen gut voran. Wir erkletterten Block um Block bis wir einen Engpass erreichten.



Mit einiger Mühe wäre ein Aufstieg möglich aber der Abstieg eher nicht. Ich suchte noch Alternativrouten wurde aber nicht fündig.


Und dann gab es da noch ein Problem. Stellenweise waren die Felsen so heiß das man sich an ihnen nicht festhalten konnte. Noch nicht mal Sitzen war auf ihnen möglich. Selbst die kleinste Berührung schmerzte, ich hätte Spiegeleier auf Stein braten können. Wollte ich eh mal ausprobieren aber nicht heute.
Wir überlegten lange und die Entscheidung war nicht einfach aber wir brechen gedemütigt ab. Unter diesen Umständen ist ein sicherer Auf- und Abstieg nicht gewährleistet.
So was ist echt scheiße und im Nachhinein quälen einem immer die Gedanken hätte man es nicht doch irgendwie geschafft. Aber die kleine Kletterei hat trotzdem Spaß gemacht.
Mit gesenktem Haupt ging es zurück zum Wagen. Wir steuerten den nächsten Punkt des Multicaches an.
Der führte uns zu den blauen Kacheln von Gran Canaria.


Es handelt sich um Blaugrüne Verfärbungen im Gestein der Berge. Es handelt sich gleichzeitig um ein Wahrzeichen von Gran Canaria. Sieht ganz nett aus es gibt aber Schöneres auf der Insel.
Für den Cache mussten wir noch ein Schild finden und aus den Infos Koordinaten errechnen.

Das gelang Vic auch recht schnell. Am Auto wurden die Koordinaten in das GPS übertragen. Dann die Ernüchterung, das kann nicht stimmen die sind mitten im nirgendwo. Also Fehleranalyse, ich noch mal zum Schild und Buchstaben gezählt. Komme aber auf das gleiche Ergebnis wie Vic. Dann fiel der Groschen, Punkt vor Strich Rechnung. Jetzt haut es mit den Koordinaten hin und in unmittelbarer Nähe können wir den Cache heben.

Wir wollten heute auch noch den Westen von Gran Canaria erkunden und fuhren weiter bis San Nicolas de Tolentino. Das dauerte gefühlt eine Ewigkeit. Das liegt an den endlos wirkenden Serpentinen. Als wir ankamen entdeckten wir eine typische Canarische Stadt. Der Tourismus hat hier augenscheinlich noch keinen Einzug gefunden.
Uns gefiel das sehr und wir fuhren noch weiter bis zum Meer.
Und dort befand sich das pure einheimische Leben. Es gab Schotterstrände einen kleinen Park mit tausend Sitzgelegenheiten. Kleine Bars säumten die Promenade und alles war voller Leben. Trotz der vielen Menschen wirkte alles total gelassen.




Das scheint ein Ort fern der Touristen zu sein und es sind so gut wie nur Einheimische hier die relaxen wollen. Eine echt schöne Atmosphäre. Wir ließen uns am einsamen Steinstrand nieder und genossen einen kleinen Snack für Vic gab es Müsliriegel und für mich Reisesalami.


Leider mussten wir uns langsam auf den Rückweg machen es wurde schon spät. Aber der Ausflug hat sich mehr als gelohnt.
Wir benötigten für 36 Km. Rückweg ca. eine Stunde Fahrzeit. Das deckt sich ziemlich mit meiner Formel die ich auf La Gomera schon einmal angewandt habe. 30 Inselkilometer entsprechen 1 Stunde im Auto.
Der Rückweg war unspektakuler. Wieder im Hotel freuten wir uns auf ein eiskaltes Bier aus unserem Kühlschrank.
Morgen wollen wir eine alte Tradition weiterführen. An einem Tag im Urlaub gibt es Sektfrühstück. Das Auto bleibt dann stehen und wir relaxen im Hotel oder der Umgebung.
Ich möchte unbedingt noch mal Schnorcheln und werde das wohl am Steinstrand von Puerto de Mogan mal probieren. Das war es für heute.
Gute Nacht Liebes Tagebuch
Ps: ich wollte heute den Wein von Vic entkorken und habe durch meine übermenschlichen Kräfte die Mitte des Korkens entfernt.



Position:Lugar Lomoquiebre,Playa de Mogán,Spanien

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