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Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
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Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

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Montag, 5. August 2013

Gran Canaria [Reisevorbereitung]

In den letzten Jahren bereisten wir diverse Inselgruppen von den Balearen über die Kanaren, und die wunderschöne Insel Madeira war mit dabei.
Dieses Jahr soll es nach Gran Canaria gehen, wir haben mal das Hirngespinst entwickelt einmal auf jeder Kanarischen Insel gewesen zu sein.
Doch wie planen wir Chaoten so eine Reise ?
Es beginnt natürlich mit der Zielfindung. Es wird eine Insel näher betrachtet und bereits während der letzten Winterausläufern beschließen wir da geht es hin.
Dann Gerät das Vorhaben in Vergessenheit und der Sommer steht vor der Tür. Das geplante Ziel ist schon lange über den Haufen geworfen und neue Ziele werden definiert. Dabei stellen wir immer wieder fest das das Reiseziel überhaupt nicht mit unseren Bedürfnissen übereinstimmt. (Das ist meistens der Zeitpunkt wo wir beschließen unsere Lieblingsinsel La Gomera erneut aufzusuchen.)
Unser Urlaub rückt also immer näher und wir sind uns uneinig. Nur die Insel steht grob fest.
Da kommt wie jedes Jahr das Reisebüro Harborth ins Spiel. Man kennt sich bereits und unsere Reisebedürfnisse. Eigentlich ist es ganz einfach, kein Massentourismus gutes Hotel Meerblick Kanaren. Mit viel Geduld werden für uns mehrere Hotels rausgesucht. Mit einem Stapel Katalogen geht es dann nach Haus und die Internet Recherche beginnt.
Wir durchsuchen mehrere Internet Portale wie Holidaycheck um Hotelbewertungen zu überprüfen. Eine besondere Herrausforderung ist das Filtern von Fake Bewertungen und notorischen Nörglern. Das betrifft meistens die Altersgruppe 55-67.
Sollte das Hotel diesen Test bestanden haben geht es weiter mit Google Earth. Die Umgebung wird mit Satellitentechnik Zentimeter für Zentimeter überprüft und jeder Mangel im Bezug auf Lage und Umgebung geprüft. Wer jetzt an die NSA denkt irrt. Wir sind nur Gründlich und machen unsere Ergebnisse öffentlich und das mit Absicht.
Während dieses Prozesses fallen viele Hotels durch und es geht wieder in das Reisebüro. Dieses Jahr ist eine Ausnahme es gab drei Hotels zur Auswahl und wir konnten uns wirklich für eins entscheiden. Wir haben aber auch einige Abstriche gemacht. Gran Canaria bietet einfach zu viel "Perversen Tourismus"(Zitat Michel L.)
Wer denkt das ist das Ende des Informationswahnes der irrt schon wieder.
Ich informiere mich weiter über die Insel in diversen Foren. Als Beispiel für diese Reise dient http://www.gran-canaria-insider.info/. Dort findet man einige Tips zu Ausflügen schöne Ecken und die Stimmung auf der Insel. Weiterhin Besuche ich regelmäßig das Nachrichtenportal http://www.kanarenexpress.com/. Spätestens an dem Punkt habe ich das Gefühl schon einmal vor Ort gewesen zu sein.
Jetzt beginnen die Vorbereitungen für das Geocaching.
Hierbei handelt es sich um eine Schnitzeljagd 2.0 bei der versteckte Tupperdosen mit Logbuch als Inhalt mittels GPS Gerät gesucht werden. Diese Dosen liegen meistens an sehr schönen Orten die nie in einem Reiseführer erwähnt werden. Die Cachebeschreibungen enthalten oft gute Informationen und Fotos über die entsprechende Region.
Geocache Übersicht Gran Canaria
Ein Mietwagen ist übrigens Pflicht auf den Kanaren. Ein reiner Hotelurlaub kommt für uns nicht in Frage. Die Inseln bieten so viel schönes aber um es zu entdecken muss man mobil sein. Organisierte Ausflüge sind für uns ein No Go. Den Wagen Mieten wir bereits von Deutschland aus und holen ihn direkt am Zielflughafen ab. Das ist oft sogar günstiger als vor Ort. Sobald wir im Auto sitzen beginnt der Urlaub. Wir können es überhaupt nicht Leiden nach vier Stunden Flug im Touribomber den nächsten Touribomber über Land zu nutzen.
Orientierung
Da wir uns ja in unbekannter Umgebung auch Orientieren müssen, benötigen wir natürlich Kartenmaterieal. Dieses Jahr habe ich die Kompass Karte von Gran Canaria gekauft. Wir benutzen sie zum Wandern und zur allgemeinen Orientierung auf der Insel. Leider ist dies Karte im Maßstab 1:50000 und deshalb zum Wander viel zu grob. Eine Topo Karte im Maßstab 1:25000 währe das Mittel der Wahl. Nur kenne ich keine Deutsche Bezugsquelle für derartiges Kartenmaterieal. Die Kompasskarten stehen auch gerade im Bezug auf die Kanaren sehr in der Kritik was die Genauigkeit betrifft.






















Auf unseren anderen Reisen hatten wir Topo Karten der Marke Tour und Trail im Maßstab 1:40000. Die Karten sind etwas Dettalierter aber weisen auch viele Ungenauigkeiten auf, beziehungsweise es fehlt einiges.








































Kompass Karte im Maßstab 1:50000




















Tour und Trail Karte im Maßstab 1:40000


Die Kompass Karte läßt sich schwer Händeln, die Größe macht es schwierig einen Kartenausschnitt passend für eine Wanderung zusammen zu Falten.

Wir nutzen ergänzend zum Kartenmaterieal ein Garmin GPS Gerät mit den Digitalen Karten vom OpenStreetMap Projekt.
Speziell für Wanderer und Reiter gibt es Karten zum Kostenlosen Download für GPS Geräte auf der Internetseite http://www.wanderreitkarte.de/
Es handelt sich um ein Open Source Projekt und lebt von den Daten die Nutzer Sammeln. Ich finde das sehr Sympatisch. Leider fehlen mir die Kenntnisse um mich aktiv an diesem Projekt zu beteiligen.
Auch hier sind die Karten nicht zuverlässig und weisen Mängel auf. Aber diese Karten sind oft Detalierter als kommerzielle Karten. Hier werden karten von Wanderern für Wanderer erstellt, oft ist der kleine Trampelfad der in keinem Reiseführer erwähnt wird aber wichtig für die Wegführug ist eingezeichnet.
Kleine Anekdote am Rande, Letztes Jahr haben wir uns in der Calderra auf La Palma verlaufen bzw. haben eine Abzweigung verpasst. Unser GPS zeigte nur einen Brei aus Höhenlinien an.
Lobend sollte aber erwähnt werden das die OpenStreetMap Karten ständig Aktualisiert werden. Und ich spreche hier nicht von Jahren sonder von wöchentlich bis Monatlich.
Man sollte sich nie auf ein Elektrisches System zur Orintierung verlassen. Die Batterien können Lehr werden, es können Sofware Fehler auftreten oder Äußere Umstände zerstören das Gerät. Eine Karte gehört immer mit auf Tour.
Dazu gehört natürlich auch die Fertigkeit mit Karte und Kompass zu navigieren. Ich beherrsche den Umgang mit Karte und Kompass aber viele Feinheiten sind verloren gegangen. Das wird dieses Jahr aufgefrischt und zwar vor dem Urlaub.

Kommen wir zu meinem Lieblingsthema, der Wanderführer. Auch wir gehören zu den unzähligen Rother Anbetern, die sich immer wieder das kleine rote Buch kaufen und dann verfluchen. Warum kaufen wir es doch immer wieder ?

Der Rother Wanderführer (Rother ist der Verlag, die entsprechenden Führer werden von unterschiedlichen Autoren verfasst) hat oft eine schöne Auswahl an Wandertouren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Es wird für die jeweilige Wanderung ein Höhenprofil angegeben sowie die Gezeiten und der Schwirigkeitsgrad. Soweit so gut.
Mir fehlen immer noch die Km Angaben, Gehzeiten sind zwar aussagekräftiger als Km. Aber gerade in Verbindung mit einem GPS sind die Entfernungen als Angabe sehr wichtig.
Aber unser größter Kritikpunkt sind die Wegbeschreibungen. Diese strotzen vor Deteils und beim lesen vor Ort hat man das Gefühl schon 20 Km zurückgelegt zu haben, aber es wird gerade mal der Einstieg beschrieben.
Klare aussagekräftige Angaben sind wichtig, vor allem nachhaltige Hinweise .
Eine Auskunft über ein Haus mit Kläffenden Hunden ist unnötig, die können auch gerade Gassi gehen. (Erlebt auf La Palma)
Es mag sein das Vic und ich eher einen minimalistischen Blick besitzen, Dennoch würden wir uns mehr Qualität in der Wegbeschreibung als Quantität wünschen.
Um eigene Touren zusammenzustellen ist der Rother aber Hilfreich. Und man sollte die einfachen Touren meiden, denn diese sind meistens total überlaufen.
Unser Tipp eigene Touren mit einer Karte planen und den Rother als Inspiration nutzen.
Wir freuen uns schon sehr auf den Urlaub auch wenn ich Gran Canaria mit sehr gemischten Gefühlen betreten werde, Stichwort "perverser Tourismus"
PS:Koffer kann man auch einen Tag vorher packen.

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