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Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
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Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

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Dienstag, 11. September 2012

Über Umwege doch nicht das Ziel gefunden Tag 6

Langsam wird es langweilig wenn ich schreibe der Tag begann um 9:00 und Flexmann Flexte morgens wieder um die Wette. Aber so war es halt mal wieder. Der Tag begann heiter bis wolkig mit ein wenig Flex.
Kurzer Abriss zum Wetter. Die Kanaren sind ja für ihr beständiges Klima bekannt. Und das können wir bestätigen, seit unserer Ankunft haben wir Tiefsttemperaturen von 22° C und Höchstwerte um 28° C. An der Ostküste ist es meist ein wenig bewölkt während die Berge im Landesinneren fast immer in dichten Wolken verschwunden sind.




Heute wollten wir die 13 Tunnel Wanderung angehen. Wie der Name schon sagt geht es durch 13 Tunnel mit integrierten Wasserfällen. Wir machten uns auf zu unserem gelben Gefährt und Vic navigierte los.
Wer uns kennt weiß wir sind sehr zielstrebig auch wenn wir das Ziel über Umwege dann doch nicht finden. Irgendwo stranden wir schon. Und so war es auch heute. Wir wollten bis Los Lomadas fahren einmal links abbiegen, eine sehr steile Straße hochfahren und die Wanderung beginnen. Kam aber irgendwie anders. Wir fuhren durch Los Lomadas durch über eine riesige Brücke und stellten fest verdammt zu weit Gefahren.
Das liegt daran, das Ortsschilder hier Mangelware sind, man weiß nie wo ein Ort anfängt oder endet. Und zwei Häuser mit 10 Ziegen können auch ein Ort sein. Sehr verwirrend. Also dank GPS wieder zurück über die Brücke. Richtige Abzweigung nehmen weiter, und feststellen wieder die falsch Abzweigung genommen. Irgendwer hat mir zugetragen ich bin zu schnell für eine vernünftige Navigation. Alles Gerüchte. Danach wieder über die Brücke zurückfahren und dann endlich den richtigen weg gefunden.
Es soll nach Casa de Monte. Ob das ein Ort ist wissen wir immer noch nicht. Und ob das Haus von Monte auf einer Karte vermerkt werden muss, ich weiß nicht.
Wie schon erwähnt ging es sehr steil auf einer einspurigen geteerten Straße steil Berg auf. In Deutschland hätte man hier keine Straße hingebaut, sondern ein Geländer zur Absturzsicherung angebracht. Wir quälten also den alten Mietwagen im ersten Gang die Straße rauf und erreichten ein kleines Plato hier endet die Teerstraße und wird zur Schotter Piste. Wir halten an, um die nächste Passage zu Fuß zu erkunden, denn es ist sehr steil und dann kommt eine Kurve die nicht einzusehen ist. Es währe ja blöd mit voll Speed den Berg hochzurasen um dann festzustellen das es keine Straße mehr gibt und man in den nächsten Baranco fällt.




Die Begehung war positiv, aber Bedenken gab es dennoch. Ersten war der weg für ein Auto schon zu schmal, zweitens wurde bei der Autovermietung nichts von Geländegängigkeit erwähnt und drittens macht man sich im allgemeinen zu viel sorgen. Kurz eine Kippe in den Kopf und aufsitzen.
Es ging los, erster Gang rein, Kupplung springen lassen und Vollgas. Wir sprinteten los bis das Auto immer langsamer wurde und die Reifen auf dem Schotter durch drehten. Der Motor war inzwischen aus und ich stand auf der Bremse mit einem kleinen Adrenalin Kick. Wir hingen in den sitzen wie Astronauten im Space Shuttle, mit Blick in den Himmel. Nur eins fehlte, der Schub. Neuer Versuch, wie in der Fahrschule mit Handbremse am Berg anfahren. Doch dann der nächste Schreck die Handbremse griff nicht wirklich und der Mistwagen bewegte sich langsam rückwärts. Jetzt musste ich handeln, Wagen anlassen Kupplung mit zitternden Bein durchtreten Gang rein und Vollgas.
Dramatische Pause.
Nichts geht die Reifen drehen einfach durch ich bekomme keinen Gripp. Vollbremsung um nicht weiter unkontrolliert Berg und Talbahn zu spielen.
Keine Chance wir kommen hier nicht hoch, ich lasse langsam den Wagen zurückrollen und mit jedem härteren Bremsmanöver rutschte der wagen auf dem Schotter unkontrolliert rückwärts. Wieder auf dem Plato angelangt erklären wir die Mission für gescheitert. Und in mir wächst der Wunsch im nächsten Urlaub einen Hummer zu Mieten oder nach Holland zu reisen.
Wir hatten für den nächsten Tag noch eine Wanderung geplant und die Tour befand sich ganz in der nähe. Also beschlossen wir dieses heute anzugehen. Erstaunlicher weise sind wir den Zubringer zum Trail heute schon einmal Gefahren. Ohne Komplikationen kamen wir am Parkplatz an wo die Wanderung starten sollte. Mit unserer Landkarte orientierten wir uns und fanden einen Einstieg. Irgendwie verläuft alles anders als im Reiseführer, aber als wir den Tunnel




durchschritten (stand im Reiseführer) waren wir sicher hier geht es lang. Das GPS ist in dieser tiefen Schlucht ohne Funktion, macht aber nichts.




Und dann kam ein Wasserfall und hier ging es nicht weiter, Sackgasse. Wo zur Hölle sind wir wieder falsch abgebogen. Nach einigem suchen traten wir den Rückweg an.
Wieder an der Straße machten wir eine Zigarettenpause in der Hoffnung der Navi Gott lässt uns nicht im Stich. Witzigerweise kam ein Engländer Ehepaar auf uns zu und fragte wo der einstieg zur Wanderung sei, und der Mann hatte die selbe Scheiß Karte wie wir vor der Nase. Wir konnten nicht weiterhelfen und relaxten bei einer Kippe ein wenig.
Nach einiger Zeit kamen die Engländer wieder zu uns und berichteten wo der Einstieg ist. Sie haben einen Local getroffen und der hat es beschrieben. Und wie sollte es auch anders kommen genau beim Einstieg haben wir geparkt, also wieder zurücklaufen und die Tour kann beginnen.
Der Wanderweg ist nicht besonders anspruchsvoll, er verläuft auf einem Forstweg immer Berg auf. Das Ziel ist ein Aussichtspunkt über das Tal. Die Natur ist wirklich wunderschön, im Gegensatz




zur rauen Vulkanlandschaft zeigt sich die Insel in ihrem tiefsten Grün.
Nur die 300 Höhenmeter auf sehr kurzer Strecke veranlassen uns zu einigen Pausen. Erstaunlicherweise sind wir aber mit die fitesten auf dem Trail und überholen noch einige Wanderer.
Am Aussichtspunkt liegt auch noch ein Geocache den wir natürlich finden möchten.
Als wir an der Info Tafel zum Aussichtspunkt gelangt sind ging es noch ein schmales stück steil Berg auf rechts und links war man nur durch sehr wacklige Holzgeländer gesichert.




Oben angelangt war es wie auf dem Everest, nicht so hoch nur die Schlange an Wanderern die auf dem Gipfelsturm warten war ähnlich.
Wir zwängten uns durch die Massen, machten die bescheuerten Alibi Fotos und gingen zurück zum Infostand.




An dieser stelle Klaus und Anette Woflsprenger bitte hört auf Wanderwege im Rother Wanderführer Wanderwege zu veröffentlichen, die sind zwar sehr schön aber total überlaufen.
Am Infostand lag auch der Geocache nur waren zu viele Wander Muggels (Muggels=nicht Geocacher) vor Ort und wir konnten nicht suchen. Wir beschlossen noch ein wenig Weiter zu wandern und die Natur zu genießen. Aus einigen Gesprächen der Wander Muggels hörten wir raus das es noch eine schöne Holzbrücke mit Aussicht gab. Dort wollten wir hin.
An einer Kreuzung trafen wir deutsche Wanderer und wurden gefragt wo der weg hinführt. Wir wusten das der weg an einer mit 1000 Höhenmeter zu überwindenden Passage endet und erklärten wir suchen nur die Holzbrücke. Der Wandersmann zeigte uns das die Holzbrücke direkt an der Kreuzung ist, und war dankbar für unsere Infos.
An der Brücke standen wir dann plötzlich zu sechst als deutsche und Tauschten uns über Touren aus. Ich hasse so etwas eigentlich. Erzwungene Gespräche weil man auf dem selben weg ist. Doch hier war es anders, Infos wurden getauscht, La Palma Small Talk. Aber auf angenehme Art und weise. Der eine Wanderer sprach uns an und meinte ihr seit ja viel unterwegs. Er hat mich anhand meines erste Hilfe Sets am Rucksack wieder erkannt. Wir sind uns wohl schon einmal auf einer Vulkan Wanderung begegnet.
An der Brücke trennten sich unsere Wege.




Vic und ich gingen zurück zum Infostand um den Geocache zu heben. Und wir hatten Glück. Keine Muggel weit und breit. Wir fanden den Geocache und konnten Loggen.




Kurze zeit später waren wieder ganz viel Muggels vor Ort.
Jetzt beschließen wir den Rückweg. Berg ab geht es viel schneller, auch wenn die Belastung für die Knie höher ist.
Zurück im Hotel genießen wir ein kaltes Dorada. Wenn man den ganzen Tag lauwarmes Wasser aus einem Plaste Schlauch trinkt ist das erste kalte Bier ein Hochgenuss.
Fazit des Tages:
Wir hatten ein Ziel und sind wo anders gelandet. Auch den Wanderweg haben wir nicht ohne Umwege gefunden. Dafür einen schönen Wasserfall und tolle Tunnel gesehen.
Es war ein total schöner Tag den wir mit Drecks Disco Mucke von gegenüber ausklingen lassen. Ach und das wichtigste fehlt noch, unsere Klospülung wurde repariert. Leider konnten wir nicht sehen wie der Hausmeister sich vor lachen aufgrund unserer Konstruktion auf dem Boden kugelt.
Gute Nacht liebes Tagebuch

Position:Calle de los Cancajos,Breña Baja,Spanien

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