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Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
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Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

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Mittwoch, 12. September 2012

Über den Wolken Tag 7

Der morgen begann wie üblich mit Flexman. Wir wissen jetzt auch was der macht. Mit einer Schrubscheibe entlackt er ein Geländer. Und das kann dauern.
Heute sollte es uns zum Observatorium von La Palma verschlagen. Hier auf den Kanaren stapeln sich die Sternengucker weil die Sicht so toll ist. Ich glaube die waren noch nie im kanarischen Nebel. Wir starteten gegen 11:00 Uhr und begaben uns auf die LP 4. Und ein Wunder wir haben uns nicht verfahren, ganz im Gegenteil wir fanden den Weg eher intuitiv. Es begann die längste Serpentinen fahrt meines Lebens. Es handelte sich zwar nur um ca. 20 KM. aber die Straßen ließen nur max. 40 Km/h zu. Bei der Anfahrt kann man echt seekrank werden. Ich habe mich gefühlt als ob wir einen Korkenzieher hochfahren.
So schlängelten wir uns durch Idyllische Kiefernwälder aus dem sonnigen Tal in die Wolken. Ohne Witz der Höhenunterschied ist so groß das man auf Wolken Niveau fährt. Dementsprechend finster war es zeitweilig. Das hat seine ganz eigene Romantik.
Wir schlängeln uns also so durch die Lande und das Gelände verändert sich langsam. Die Kiefernwälder weichen immer mehr den schroffen Felsen der Vulkaninsel.


Langsam verlassen wir die Wolken und bewegen uns auf dem Niveau über den Wolken. Der Blick ist traumhaft glaube ich, als Fahrer sollte man in den Serpentinen nicht all zu sehr verträumt die Landschaft begutachten.


Nach gefühlten Stunden erreichten wir einen kleinen Parkplatz ( für zwei Autos ) an einem Aussichtspunkt. Wir fuhren erst einmal konsequent dran vorbei, um nach einem gewagten Wendemannöver doch den richtigen Parkplatz zu finden.


Hammer das ist ein Ausblick, wir blicken über die Wolken auf das Meer. Wir können die Nachbarinseln La Gomera, Teneriffa, und El Hierro erkennen. Absolut beeindruckend.


Aber das sollte ja nicht alles sein, wir wollen wandern und wie sollte es anders sein es geht steil bergauf über Schotter Wege. Es geht ein Kühler Wind gepaart mit brennender Sonne. Wir bewegen uns jetzt Hochalpin.
Wir wandern jetzt zum ersten Observatorium um dort den ersten Geocache zu finden und das gelang auch.


Dort angekommen können wir einen beeindruckenden Blick in die Caldera de Taburiente genießen und das alles über den Wolken. Ich könnte mir das stundenlang anschauen aber der Wind kühlt uns aus und wir müssen weiter. Wir wollen auf den höchsten Gipfel von La Palma den Roque de los Muchachos. Man könnte den weg auch mit dem Auto befahren doch wir wollen den Berg zu Fuß bezwingen. Über den alten Weg immer am steilen Vulkanrand entlang.


Aber warum das ganze, ganz einfach wir möchten uns die Aussicht erarbeiten und sagen eh alter Berg wir haben dich mit Füßen getreten und du hast uns nicht bezwungen. Wir haben dich bezwungen und nun her mit deinem geilen Ausblick.


Es ging steil bergab und wieder Berg auf. Wir kamen gut voran und erklommen den Gipfel. Dort war eine wenig Volksfeststimmung. Die Autofahrer Bergsteiger machten Unmengen an Fotos wie sie in Flip Flops auf dem Gipfel standen. Sie schienen sogar stolz auf ihre Heldentat mit dem Auto über eine zweispurige Straße angereist zu sein. Komisches Volk.


Wir genossen auf jeden fall den hart erarbeiteten Ausblick und bereiteten den nächsten Geocache vor. Vom Gipfel gab es noch einen Aussichtspunkt etwas tiefer. Hier wurde der weg leicht schotterich und man sah die dicken Flip Flop Wanderer reihenweise umkehren. Obwohl das selbst in Flip Flops kein Problem währe diesen weg zu gehen.


Um so besser mehr geiler Ausblick für uns und wir gönnen es den anderen auch nicht denn wir sind das Fußvolk.


Am Aussichtspunkt angekommen hat uns ein Spanier erklärt es gibt noch einen weg um die Caldera besser zu fotografieren. Es war so eine Art Park Ranger, hundert Jahre alt und wahrscheinlich fitter als alle anderen am Berg.
Zu Geocache mussten wir eh den weg gehen. Hier wurde schwindelfreiheit vorausgesetzt, kein Geländer schützt vor dem Absturz. Der weg war zwar gut ausgebaut aber im besten Falle nur einen Meter breit und an Engstellen ca. 50 Zentimeter. Rechts von uns ging es steil bergab. Wer hier strauchelt kann noch lange um Hilfe schreien bevor er aufschlägt.


Das gute an der Sache die Auto Bergsteiger sind nicht hier. Wo noch vor einiger zeit ein Massenauflauf war, ist hier Tote Hose. Total schön und der Blick den man nicht in Worte fassen kann.
Mit Hilfe des GPS ermittelten wir die Koordinaten des Geocache und stellten fest das noch ein paar in der nähe stand. Wir versuchten total unauffällig zu wirken bis es herunterschalte "und habt ihr ihn gefunden". Es waren andere Geocacher. Wir haben die Dose geborgen und gesellten uns zu dem anderen Pärchen. Es stellte sich heraus wir wohnen sogar im selben Hotel.
Ich muss ja sagen das ich deutsche im Ausland nicht mag die nehmen mir den exotischen Flair, doch bis jetzt sind alle Menschen total gut drauf und nicht lästig.
Auch das Pärchen am Berg ist total nett und wir quatschen lange über Gott und die Welt und Geocaching. Als wir erklärten das wir den Berg selbst bestiegen haben offenbarten sie das sie mit dem Auto hier hoch sind.
Das ist in diesem fall auch OK die beiden sind schon älter suchen aber trotzdem das schönen in der Welt, und sie wagen sich weiter vor als die Auto Bergsteiger.


Die beiden boten uns an uns mit Tahlwärts zu nehmen und am Auto rauszulassen. Das nahmen wir gern an denn der Abstieg währe der selbe wie der Aufstieg und das währe nur langweilig gewesen man kannte das Gebiet ja schon.
An unserem Wagen verabschiedeten wir uns und Vic und ich blieben noch ein wenig und genossen den Blick über die Wolken.
Danach begannen wir den Rückweg durch die Serpentinen. Alles verlief problemlos ich habe nur einen Stein auf der Fahrbahn mit genommen. Auf La Palma läuft das so, du siehst ein Hindernis das groß genug ist deine Reifen zu zerstören und klein genug um drüber zu fahren, also mittig drüber und keine hektischen Ausweichmanöver. Der Stein war etwas größer als gedacht und an der Schürze krachte es kurz.
Augenscheinlich ist alles OK.
Danach fuhren wir noch ein wenig durch die Gassen von Santa Cruz. Sieht ganz nett aus.
Wieder im Hotel gab es ein schönes kaltes Bier und eine heiße Dusche.
Ich habe heute nach dem Abendessen das zweite mal versucht mit einem Grashalm die Schildkröten an der Nase zu Kitzeln. Das bring aber überhaupt nichts. Eine Schildkröte kann nicht lachen. Morgen probier ich es mit den Kois.

Gute Nacht liebes Tagebuch

Position:Calle de los Cancajos,Breña Baja,Spanien

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