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Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
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Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

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Montag, 17. September 2012

The Beach Tag 12

Heute sind wir wieder vor dem Wecker wach, die Busse drehen ihre Runden und Altglas wird entsorgt. Was für ein Super Start in den Tag. Aber eigentlich passt das frühe aufstehen ganz gut denn wir möchten heute einen besonderen Geocache heben.
Das Frühstück haben wir auch schnell über die Bühne gebracht und los ging es an die Playa Nogalis.
Das hört sich nach Strandurlaub an war es aber nicht. Doch worum geht es eigentlich ?
Der Geocache führt uns an besagten Strand. Dann kommt man an eine Klippe am Meer.


In dem Augenblick wo sich die Wellen zurückziehen rennt man um die Klippe und landet an einer kleine Bucht und das natürlich ohne nass zu werden. Soweit die Theorie.
Und so sah die Praxis aus.
Wir machten uns mit unserem Gefährt in voller Wanderkluft auf zum Strand. Vorher haben wir die Tiden Prognosen gelesen und waren bestens vorbereitet.


Über viele Serpentinen (wie überraschend) gelangten wir zum Parkplatz mitten im nirgendwo. Da alle schönen Dinge auf La Palma hart erarbeitet werden müssen, ging der Weg zum Strand natürlich über steile Treppen etliche Höhenmeter Bergab. Wir passierten noch eine Höhle, die wir auf dem Rückweg erkunden wollten.


Am Strand angekommen waren wir begeistert. Schwarzer feiner Vulkansand Fette Brandung und nicht mal eine Handvoll Menschen vor Ort. Das waren auch alles einheimische . Zwischenzeitlich hatte ich das Bild im Kopf wie die gefräßige dicke Engländerin von gestern hier die Treppen runterstolpert.


Wir waren mit schweren Wanderstiefeln Rucksack GPS usw. etwas Overdressed zwischen den Nudisten. Aber wir hatten ja eine Mission. Und das Klettern in Felsen war nicht ausgeschlossen.
Die Brandung war verdammt stark und das Schild vor dem Abstieg verhieß auch nichts gutes.


Als wir so am Strand Langstiefelten (im wahrsten Sinne des Wortes) dauerte es nicht lange und eine Welle erwischte uns, wir standen Plötzlich bis zu den Knien im Wasser. Das ist bei den Temperaturen recht angenehm nur hätte ich mir lieber vorher die Schuhe ausgezogen. In einem anderen Blog habe ich mal gelesen das es auf La Palma wahrscheinlicher ist von einer Welle weggespült zu werden als an Steinschlag zu sterben. Scheint was dran zu sein.
Jetzt boten wir für die wenigen Strandgäste ein noch lustigeres Bild, Bergwanderer am Strand dazu noch nass.
Wir gingen unbeirrt weiter zu unserer Klippe, nur Vics Schritte waren ein wenig schwer. Die Welle hatte ihr Gemeinerweise gleich ein Zentner Sand mit in die Stiefel gespült.
An der Klippe stellten wir fest das da kein vorbeikommen ist, noch nicht einmal schwimmend. Das Meer würde uns verschlingen und dann mit einer Welle wieder an die Klippe spucken. Keine schöne Vorstellung. Scheiß Seegang.


Da die Füße eh schon nass waren stellte sich Vic in die Brandung um zu testen wie weit man Theoretisch kommen würde. Feststellung nicht sehr weit. Wir setzten uns an den Strand zogen die nassen Schuhe aus und badeten unsere Füße offiziell im Meer.


Wir beobachteten die Wellen und genossen einfach das am Strand sein. In der Hoffnung die Brandung wird irgendwann schwächer warteten wir einfach ab. Als die Wellen aber bereits zu unserem Sitzplatz kamen mussten wir doch einsehen, das wird schlimmer und nicht besser.


In nassen Stiefeln gingen wir enttäuscht wieder bergauf. Aber da gab es ja noch die kleine Höhle. Man musste einen Schotterweg runterrutschen und befand sich im Berg. Und dort befand sich eine kleine Lagune mit blauem Wasser. Das konnte man nur im Licht der Taschenlampe erkennen, denn es war dunkel in der Höhle. Welche Überraschung.


Nach endloser Treppensteigerei waren wir wieder am Parkplatz. Da der Tag noch jung war fuhren wir zu einem Aussichtspunkt mit Geocache. Vor Ort mussten Koordinaten berechnet werden und dann begann die suche nach der Dose. Doch wir fanden nichts, heute ist nicht unser Tag. Aber die Aussicht ist schön. Frustriert haben wir beschlossen den Strand noch einmal aufzusuchen, vielleicht hat sich die Brandung ja beruhigt und Poseidon hat Mitleid mit uns. Wieder am Parkplatz kletterten wir einige Stufen bergab und konnten den Strand sehen. Verdammte Axt, die Brandung ist noch stärker als vorher. Irgendwo muss der Titel "gefährlichster Strand La Palmas" ja herkommen.


Also wieder zurück zum Hotel. Unterwegs kaufte ich noch 5 Schachteln Kippen und zwei Schokoriegel an der Tankstelle für schlanke 7 € das ist doch ein Geschäft. Nur die Kippen schmecken nach Kamelmist.
Im Hotel bekämpften wir die aufkommende Müdigkeit mit einem Kaffee auf dem Balkon.
Die Wanderstiefel hängen jetzt zum trocknen an der Balkonbrüstung und wir lassen den Abend gemütlich ausklingen.
Gute Nacht liebes Tagebuch
PS: Jeden Abend genießen wir ein zweifelhaftes Schauspiel vom Balkon. Die Einheimischen können nicht einparken. Hier werden Poller angefahren, andere Autos gerammt oder einfach in eine LKW große Parklücke mit zwanzig Zügen eingeparkt. Das ist besser als jeder Film. Gerade wurde wieder ein Poller gerammt.

Position:Calle de los Cancajos,Breña Baja,Spanien

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