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Zitat
Wilhelm Busch

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Freitag, 4. Juli 2014

Teneriffa Tag 1 Anreise

Teneriffa Anreise Tag 1

 

Wir sind mal wieder in der Weltgeschichte unterwegs um es genauer zu betiteln Teneriffa ( Los Roques).

Die Anreise war bis Teneriffa total unspektakulär. Keine Schikane beim Einchecken am Flughafen oder komische Menschen im Flugzeug. Wir haben heute fast alle Verkehrsmittel dieser Welt benutzt (Bus, Bahn, Flugzeug, Auto) nur ein Boot war nicht von der Partie.

Der Spaß begann erst am Flughafen auf Teneriffa. Als wir unser Gepäck hatten gingen wir erst einmal eine Rauchen. Unsere Taktik sieht es vor die Lemminge im Sicherheitsbereich stehen zu lassen und die Autovermietung von hinten zu stürmen. Das hat bis heute immer gut funktioniert.

Nach der Kippe sind wir dann zum Avis Schalter und siehe da auf der andern Seite des Schalters eine Schlange und wir auf der anderen Seite allein.

Nur wollte keiner der Glaskastenbewohner uns auf unserer Seite bedienen, wir sollten wieder in den Sicherheitsbereich zu den Lemmingen Schlange stehen.

Eigentlich kommt man nicht mehr in den Sicherheitsbereich zurück wenn man einmal draußen war. Wir brauchten aber ein Auto und sind ganz dreist wieder zurück und machten Bekanntschaft mit der Gastfreundschaft des Sicherheitspersonals.

Nach einigen Erklärungen und mitleidigen Blicken wurde uns freies Geleit gewährt.

Das ging gerade noch einmal gut und nicht nach Guantanamo.

Als wir dann nach gefühlten Stunden am Avis Schalter an der Reihe waren, der große Schock.

Es gibt Avis und Avia. Unser Mietwagen stand natürlich bei Avia, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Etwas genervt von der selbstverschuldeten Lage trotten wir mit dem Gepäck wieder auf den Parkplatz vom Flughafen. Die Sonne brennt total schön, aber nicht wenn man mit einem 20 Kilo Seesack plus Handgepäck unterwegs ist. Wie mein Koffergewicht zu Stande gekommen ist bleibt mir immer noch ein Rätsel.

So rackerten wir uns ab und suchten die Autovermietung. Ich fragte einige Leute und wir wurden immer wieder zu einer Bushaltestelle gelotst. Also weitersuchen.

Der Streßpegel stiegt prozentual mit den Schweißverlust. Als wir erneut jemanden fragten und wir wieder Richtung Bushaltestelle geschickt wurden beschloß ich einfach einmal die Wartenden vor Ort zu befragen.

Alle die dort rumlungerten sahen einheimisch aus also ein Versuch wert.

Was dann geschah kann man sich als Deutscher schwer vorstellen.

Ich Fragte nach Avia und bekam als Antwort i'm Avia, your are Korzenski ???

Wir waren platt, da lungern zwielichtige Schergen in einer Bushaltestelle rum und vermieten Autos. Kein PC kein Schreibtisch nur ein Handy und ein Mäppchen reichte als Büro.

Ich gab meinen Vocher ab und flux war der Vertrag fertig von Hand ausgefüllt. Wir bekamen unseren Schlüssel und eine Parkkarte, mit der hatten wir 10 Minuten Zeit das Gelände zu verlassen.

Ich bin mir immer noch nicht sicher ob wir jetzt ein Auto gemietet haben oder Komplizen eines raffinierten Diebstahls wurden. Egal wir haben einen mehr als hässlichen Renault Kangoo der sich scheiße fährt und vorn andere Reifen auf der Felge hat als hinten. Aber mein Motto ist, hat es einen Motor fahre ich es.

Wir kämpften uns aus der Verkehrsführung des Flughafens und suchten an der Autobahn einen Rastplatz um die Erlebnisse bei einer Kippe zu verarbeiten. Dabei wurde unser Auto auch gleich mal Konny getauft und weiter ging es zum Hotel. Die Navigation mit der guten alten Karte und selbst erstellter Wegbeschreibung funktionierte tadellos.

Unterwegs steuerten wir noch einen Lidl an um Wasser und Wein zu kaufen. Wir staunten nicht schlecht wie viel deutsches Bier es hier zu kaufen gibt, alles Premium Pils mit deutscher Beschriftung. Nur haben wir keine einzige Sorte davon jemals in Deutschland gesehen. Und ich kann von mir behaupten, in sehr viel Regionen von Deutschland Bier konsumiert zu haben.

Wir entdeckten dann doch noch das gute Dorada und packten es erleichtert in den Einkaufswagen.

Weiter ging es Richtung Hotel, Endspurt. Aber der letzte Teil ist der komplizierteste der ganzen Anfahrt. Unser Hotel liegt direkt am Meer umgeben von einem Labyrinth aus Einbahnstraßen. Laut Internet kapitulieren hier sogar Navis. Per Google Earth haben wir eine Beschreibung des Weges erstellt und waren sehr zuversichtlich.

Doch schon die zweite Abzweigung war eine Einbahnstraße und brachte uns aus dem Konzept (fast).

Die Einbahnstraße war nur 50 Meter lang und gut einsehbar, also bin ich da mal durchgebürstet. Und weiter ging es. Hier scheint die Straßenführung sehr oft geändert zu werden und nach kurzer Zeit stimmte unser Plan wieder nicht.

Aber wir schafften es trotzdem unser Hotel ohne große Umwege zu finden. Wir orientierten uns an der Küstenlinie und waren erfolgreich.

Parkplätze gibt es genug und wir checkten ohne Probleme ein.

Beim Betreten unseres Zimmers machten wir dicke Backen. Das Zimmer ist riesig. Ein separates Schlafzimmer, ein Riesen Wohnzimmer mit Küche. Und das beste ein Balkon mit sehr geiler Aussicht. Was will man mehr, bei Vic waren es die Fußballergebnisse mir reichte der Meerblick.

Erschöpft aber glücklich gab es zur Belohnung erst einmal eine schönes lauwarmes Dorada (Bier).

Wir waren jetzt immerhin schon 12 Stunden unterwegs. Davon 5 Stunden im Flugzeug und 100 Km im Mietwagen, die Luft ist so langsam raus.

Als letzter großer Tagespunkt stand noch das Essen auf dem Plan. Als Vic sich umziehen wollte stellte sie fest das ihre langen Hosen noch in Good Old Germany liegen, sie hat nur die lange Fjällraven Wanderhose mit in der sie angereist ist. Kurze Hosen hat sie im Überfluss, doch die Temperaturen gehen hier auf bis zu 16°C am Abend runter und da wir direkt am Meer sind kommt noch der Windchill dazu. Der Norden von Teneriffa ist allgemein kühler als der Süden. Das Problem lösen wir auch noch.

Zum Essen im Hotel halte ich mich noch ein wenig zurück mit meiner Kritik mal sehen was die Tage noch so kommt. Im Internet wurde das Essen ziemlich verrissen.

Aber eine kleine Anekdote möchte ich euch nicht vorenthalten. Man kann sich abends ein drei Gänge Menü zusammenstellen, wir verzichteten heute auf die Nachspeise weil der Hunger nicht so groß war. Unsere Nachbarn am Tisch bestellten sich als Dessert laut Karte Obst. Und sie bekamen einen kleinen Teller mit einem Apfel wie vom Baum mit Messer kredenzt. Ich glaube die fanden das nicht so witzig wie wir.

So wir lassen jetzt den Abend bei einem Wein und dem Geräusch der brechenden Wellen ausklingen.

Ach einen habe ich noch hier gibt es Gelbschnabelsturmtaucher, das sind Vögel die abgefahrene Laute von sich geben. Wir hörten sie zum ersten mal auf La Gomera und seit dem sind die Viecher und ihr Krakele für uns der Inbegriff von Urlaub.

 

Wer kennt ihn noch Inspektor Columbo?

Entschuldigen sie einen habe ich noch.

Ich habe gerade unsere Wertsachen im Tresor verstaut und Vic bat mich ihren Haustürschlüssel mit in den Save zu legen. Dabei entdeckte ich ihr Schlüsselbund Messer in Form eines Geckos. Ich warf ihr einen fragenden Blick zu "Bist du damit geflogen?"

Vics ernüchternde Antwort "Ja"

Da wird man regelmäßig am Flughafen im Rahmen der Sicherheit wie ein Verbrecher behandelt. Und im Gegenzug fliegt Vic regelmäßig unerkannt mit Messern im Handgepäck. Ich finde die Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen mittlerweile sehr fragwürdig, und ich bin nur ein Tourist.

So jetzt aber ....

 

In dem Sinne gute Nacht Liebes Tagebuch

 

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