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Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

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Sonntag, 13. Juli 2014

Teneriffa Tag 10 Abreise und Teneriffa allgemein

Teneriffa Tag 10 Abreise und Teneriffa allgemein

 

Oder wir wollen noch gar nicht wech

 

Als würde die Insel uns einen würdigen Abschied nicht verwehren, scheint in dem oft wolkebedecktem Norden für uns heute die Sonne. Ein letztes mal frühstücken wir auf der Terrasse und können es gar nicht fassen das alles schon wieder vorbei ist. Da wir schon um 12:00 Uhr das Hotel verlassen müssen und unser Flieger erst um 20:25 abhebt müssen wir noch eine Menge Zeit totschlagen.

Wir haben uns einiges vorgenommen wie schon in den letzten Urlauben und haben es diesmal auch durchgezogen.

Als Erstes stand der botanische Garten in Puerto de La Cruz auf der Liste. Mit drei Euro Eintritt durchaus human. Das Finden war etwas schwieriger. Mal ist er ausgeschildert dann wieder nicht und es war ein einzige Irrfahrt. Wie ihr euch denken könnt unsere Karte half leider nicht weiter. Da wir im Finden von Dingen doch recht versiert und hartnäckig sind, meisterten wir auch diese Aufgabe. Dabei konnten wir noch mal den perversen Tourismus in vollendeter Perfektion bewundern. Puerto de La Cruz ist von dem was wir gesehen haben echt schlimm.

Der botanische Garten ist sehenswert die komplette Flora der Kanaren ist dort auf vielen Quadratmetern zu sehen. Quasi Pflanzen in Gefangenschaft. Als wir so durch den Garten schlenderten war das wie ein Dejavu nach dem Anderen. Und dabei fiel es mir ein diese Vegetation gibt es ja auch außerhalb des botanischen Gartens in der richtigen Natur. Es scheint eine Einrichtung für Menschen zu sein die das volle Spektrum der Insel auf 100 Meter um ihr Hotel erleben möchten. Schön war es trotzdem.

Nach dem eine komplette Busladung Touristen in den Jungel geschickt wurde verließen wir diesen Ort. Auf den letzten Metern vor der Heimat totgetrampelt zu werden ist unrühmlich.

Unsere nächste Station war La Orotava, der historische Stadtkern soll ein Abbild der alten kanarischen Kultur sein. Und ich kann bestätigen das die Stadt wirklich etwas ursprüngliches hat. (Aus irgend einem Grund habe ich ab hier nicht mehr fotografiert??!!)

Auch hier gab es noch einen Geocache der wie eine Stadtführung aufgebaut war. Wir hatten die GPS Koordinaten von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und mussten dazu Fragen beantworten um an die finalen Koordinaten der Dose zu gelangen. An einer Stelle hätten wir das Rathaus betreten müssen und an anderer Stelle ein Kloster um die Fragen zu beantworten. Leider waren die am Sonntag geschlossen.

Nach dem wir unsere Stadtführung ohne Stadtführer absolviert hatten zogen wir uns erst einmal in eine typische kleine Bar zurück um einen Softdrink zu genießen. Dort sprach man kein Englisch oder Deutsch aber wir konnten trotzdem den Handel mit Kaltgetränken abwickeln. Erstaunlich das man sich auch über die Sprachbarrieren hinweg verständigen kann, das stellen wir immer wieder fest. Und einen sehr rudimentären spanischen Wortschatz haben wir uns in den Jahren auch zugelegt. Dort berechneten wir auch die Finalkoordinaten und machten uns auf dem Weg zur Dose. Ein toller Cache.

Das war der letzte Tagespunkt für heute und wir genossen noch die Atmosphäre dieser Stadt bei bestem Wetter.

Langsam wird es Zeit die 100 Km zum Flughafen zurück zu fahren. Ich habe mir mit Absicht Zeit gelassen und bin mit 80-90 Km/h über die Autobahn geheitzt. So konnte ich noch die Landschaft genießen und ich sitze lieber im Auto als in einem Betonklotz. Oder ich möchte die Abreise so lange wie möglich vermeiden.

Nach einiger Suche am Flughafen fanden wir dann doch den Abstellplatz für unseren Mietwagen Konny und es war niemand dort um uns zu empfangen. Dafür war ein Briefkasten für den Schlüssel vor Ort. Da wir die Lebensumstände der Vermieterschergen gesehen haben (Sie leben in einer Bushaltestelle) ließen wir ihnen noch Trinkwasser und Klopapier im Kofferraum zurück (natürlich alles unbenutzt) es soll niemand sagen wir wären keine Menschenfreunde.

Im Flughafen haben wir beim Burgerking noch etwas gegessen bzw. Reste abgestaubt. Vor mir in der Schlange beschwerten sich ein paar Deutsche lautstark und ich hörte gebannt zu. Der Burgerking war kurz vor dem Schließen und ausverkauft. Es gab nur noch ein eingeschränktes Sortiment. Die Deutschen fluchten und der Kassierer sagte immer wieder auf englisch: Das ist Spanien und nicht Deutschland. Typische erste Welt Probleme.

Da ich durch den Konflikt wusste was vorrätig war bestellt ich es und war zufrieden. Wir deckten uns noch mit Zigaretten ein (zwei Stangen Fortuna für 34€) und schon ging es zum Sicherheitscheck. Unsere Taschen konnten wir schon recht früh abgeben da wir dank Mietwagen vor den Reisebussen mit den Touri Horden am Flugahfen waren.

Hier hieß es wieder Stiefel aus und so weiter. Auch das war schnell erledigt. So wenig Leerlauf und einen so schnellen Check In hatten wir noch nie.

Unser Flug war recht angenehm und wir landeten 01:50 deutscher Zeit (Kanaren -1 Stunde).

Wir haben uns in Deutschland schon ein Taxi vorbestellt und der Fahrer wartete auf uns. Er entpuppte sich als der arabische Michael Schuhmacher brachte uns aber doch heile nach Hildesheim. Ich schwitzte bei der Fahrt mehr als Vic auf einem 5 Stunden Flug. Aber wir sind wieder gesund in der Heimat auch wenn wir lieber wo anders wären.

Was uns jetzt noch bleibt sind tolle Eindrücke, Wäschewaschen und Ausrüstungspflege.

 

Gute Nacht Liebes Tagebuch

 

PS:

Mein Fazit zu Teneriffa

 

Als wir das erste Mal kanarischen Boden betraten war das auf Teneriffa. Wir wurden in einem Reisebus zum Hafen gefahren um nach La Gomera zu gelangen. Was wir unterwegs sahen schockierte uns. Die ganzen Hotel Bunker in einer einzigen Schutthalde.

Auf Gomera lernten wir die Landschaft der Kanaren sehr zu schätzen und verliebten uns in die Natur. Nur nach Teneriffa wollten wir nie wieder.

Nach dem wir noch La Palma und auf Empfehlung Gran Canaria sowie Madeira (ich weiß, nicht die Kanaren aber ähnliche Topographie) kennenlernten wußten wir auf einmal auch die schroffe Landschaft sehr zu schätzen. Wir erkannten das die Kanaren voller Gegensätze sind. Wüste und Jungel, schwarze Strände und Steilküsten, Massentourismus und unberührte Natur (fast).

Wir haben Teneriffa noch einmal eine Chance gegeben und fanden genau diese faszinierenden Gegensätze der anderen Inseln auch auf Teneriffa.

Der Massentourismus ist hier viel stärker vertreten als auf La Gomera aber die Insel bietet viele schöne Ecken, man muss sie nur Suchen und Finden. Unser erster Eindruck von Teneriffa ist absolut revidiert.

Wir haben 1006 Km im Mietwagen zurückgelegt um jede Ecke wenigstens einmal gesehen zu haben. Dabei konnten wir nur an der Oberfläche kratzen doch das was wir gesehen haben hat uns sehr gut gefallen. Leider kann man sich dem perversen Tourismus auf Teneriffa nur schwer entziehen doch ein Besuch lohnt sich. Dabei sollte man sich die Region für die Unterkunft sorgsam aussuchen. Auch zu beachten ist das die Temperaturunterschiede von Nord (viel kühler) nach Süd (sehr heiss) stark ausfallen. Wir haben das ein wenig unterschätzt. Der Norden liegt auch ständig in Wolken verhangen während der Süden die meisten Sonnenstunden besitzt. Alles hat Vor- und Nachteile, wir haben uns im Norden auf jeden Fall sehr wohl gefühlt.

Teneriffa ist eine klare Empfehlung von mir.

Die ausführliche Hotelberwertung kommt morgen Abend

 

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