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Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

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Dienstag, 14. Juni 2016

Las Playitas Tag 5 Fuerteventura

Heute nacht wachte ich urplötzlich auf und konnte nicht mehr einschlafen. Ich entschloss ein wenig den Sternenhimmel vom Balkon aus zu bewundern. Als ich den Balkon betreten wollte wurde das mit einem lauten scheppern verhindert. Ich bin mit voller Wucht gegen die Panorama Glastür gelaufen und hinterließ auf ihr einen dicken Fettfleck von meinem Kopf als stummen Zeugen. Nach der Begegnung habe ich mich doch wieder schlafen gelegt.
Als der Morgen an brach und der Wecker uns unsanft aufforderte das Bett zu verlassen, stellten Vic und ich fest das unsere Beine doch ein wenig schwer waren. Die zwei letzten Wanderungen zeigen ihre Spuren. Nach dem Frühstück versuchten wir einen Plan zu schmieden. Schnell wurden wir uns einig das heute der richtige Zeitpunkt ist um Kanarischen Flair zu erleben und uns unter die Einheimischen zu mischen. Der normale Tourist versteht im allgemeinen darunter mit dem Bus in die nächste große Stadt zu fahren um ausgiebig bei H&M zu shoppen. Und ich habe genug Urlaubsvideos auf YouTube gesehen die dieses seltsame verhalten verifizieren.
Das kommt für uns natürlich nicht in Frage. Neulich las ich etwas von einem Fischerdorf das sein Kanarisches Ambiente abseits des Massentourismus behalten haben soll. Und das ist schon eher nach unserem Geschmack. Also Trudi startklar gemacht und los ging es nach Las Playitas.
Noch ein paar Worte zum Autofahren auf Fuerteventura. Das Straßennetz ist wirklich gut ausgebaut und wunderbar beschildert. Ein verfahren ist so gut wie unmöglich. Da haben wir auf diversen anderen Kanarischen Inseln ganz andere dinge erlebt.
Nach ca. 45 Minuten Fahrt erreichten wir endlich unser kleines Fischerdorf. Es wirkt sehr verträumt und Typisch kanarisch. Alte Leute stehen auf der Straße und unterhalten sich lautstark. Straßenfeger sammeln fleißig abgestorbene Palmenblätter und die Zeit scheint still zu stehen. Sehr Idyllisch.
Stadt








Doch bevor wir unseren kleine Verträumten Ort genießen konnten haben wir uns in den engen Gassen ein wenig verfahren. Das große Straßennetz ist idiotensicher aber die kleinen Dörfer sind meist ein Labyrinth aus engen Einbahnstraßen. Und als wir an einer super steilen Straße feststellten das es eine Sackgasse ist wollte ich den Wagen langsam rückwärts rollen lassen um den Platz hinter mir, der die große einer Briefmarke aufwies zum wenden nutzen. Doch der wagen rollte nicht rückwärts, Handbremse ist los Gang ist raus und der fuß ist auch von der Bremse. Wir müssten eigentlich mit einem Affenzahn rückwärts den Berg hinab düsen, bleiben aber stehen. Ich habe schon die Befürchtung das sich eine Ziege als Hemmschuh unter meine Hinterräder verirrt hat. Doch wie von Geisterhand rollen wir wieder. Später stellte sich heraus das der Wagen eine Automatische Berg Anfahrhilfe besitzt. Das ist für Leute die nicht in der Lage sind mit Handbremse am Berg anzufahren, der Wagen rollt nicht rückwärts und man bequem die Kupplung kommen lassen. Sachen gibt es, mir ist das unheimlich wenn das Auto entscheidet und nicht ich.
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Nachdem wir einen Parklatz ergattert haben schlendern wir einfach Ziellos durch den verträumten Ort und saugen diese unglaubliche Atmosphäre in uns auf. Wir bewundern auch den etwas unorthodoxen Dekorationsstil der Einheimischen. Hier wurde eine Felswand mit angemalten Ziegenköpfen verschönert.
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Es ist einfach herrlich, ohne Ziel und Plan den Lieben Gott einen guten mann sein zu lassen und durch den Ort zu Flanieren. In der Nähe soll noch ein Geocache liegen, um aber an die Finalen Koordinaten zu gelangen müssen wir noch ein paar Fragen im Ort beantworten. Vorher erledigten wir noch einen kleinen Einkauf im Ort. Wir brauchen dringend Müsliriegel als Futter zum Wandern. Im Supermarkt überkam uns dann das unstillbare verlangen nach einer eisgekühlten Coca Cola. Es ist heute einfach tierisch warm und unsere haupt Flüssigkeitszufuhr bestand in den letzten zwei ein halb Tagen aus warmen stillen Wasser in eine Plastikflasche. Wir fanden auch zwei Büchsen und ließen sie uns am Auto schmecken. Es ist unglaublich das einen eine kalte Dose mit einem Koffeinhaltigen Erfrischungsgetränk so glücklich machen kann. Wir verschlungen sie regelrecht und grinsten uns gegenseitig nur an. Wer das nicht verstehen kann sollte einfach mal über einen längeren Zeitraum nur Lauwarmes Wasser trinken.
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Der Geocache führt uns zu einem Leuchtturm der nur durch eine leicht Abenteuerliche Straße zu erreichen ist. Ich muss aber sagen das war die Leichte Variante der Abenteuerlichen Straßen die wir sonst so fahren. Und die Aussicht die sich uns bot war einfach Atemberaubend.
Panoleuchtturm2











Auch der Leuchtturm an sich war ein Riesenbau und sehr imposant. Eine große Radaranlage und nachtsichtfähige Optiken die man eigentlich von Kampfhubschraubern kennt waren auch am Turm verbaut, vielleicht wohnen hier ja die Iluminaten.
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Ach ja und eine Tupperdose haben wir dank GPS auch gefunden, man betrachte im Bild hinter Vic die Straße, die sind wir hoch gefahren.
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Heute war ein wenig spektakulärer Tag aber ein einfach Wunderschöner. Das flanieren durch Las Playitas war wunderbar entspannend und wir konnten einfach so viel Eindrücke mit nehmen. Auch der Ausflug zum Leuchtturm war Atemberaubend. Wieder mal ein Ort den wir ohne das Hobby Geochaching nicht entdeckt hätten.
Es muss nicht immer der höchste Gipfel im leben sein, manchmal reicht eine Dose Cola aus um Glücklich zu sein.
Gute Nacht Liebes Tagebuch












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