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Wilhelm Busch

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Montag, 11. November 2019

La Palma 2019 Tag 3 Tierischer Stress

Unsere Autoreinigungsaktion von gestern ist von Erfolg gekrönt. Wir konnten den Rotweingeruch fast eliminieren. Auf jeden Fall können wir wieder gefahrlos mit dem Auto fahren, ohne Angst an einer Alkoholvergiftung zu sterben.

Vic hatte gestern eine schöne Wandertour aus unserem Rother Wanderführer herausgesucht. Und so machten wir uns nach dem Frühstück auf nach San Pedro. Ich zitiere mal kurz aus dem Wanderführer. „…gemütliche Waldwanderung zu den Quellen am Fuß der Cumbre Nueva…“.
Das diese Tour für ordentlich Adrenalinausstöße sorgen wird konnte ja niemand erahnen. 
GPS Aufzeichnung unserer Tour 

Den Starpunkt der Tour haben wir relativ schnell gefunden. Und wie immer auf La Palma beginnt eine Wanderung entweder bergauf oder bergrunter. In Unserm Fall ging es auf einer Straße bergauf. Die Temperaturen liegen bei angenehmen 20 Grad und der Himmel ist leicht bewölkt. Alle Bedingungen sind ideal, und so stiefelten wir frohen Mutes Richtung Wald. Die erste Tour im Urlaub ist immer die Schwierigste für uns. Wir müssen uns erst wieder an die Steigungen gewöhnen. Oder wie ich es gern nenne, wir müssen die Transformation zur Bergziege vollziehen.


Die Landschaft ist wirklich sehr schön. Der Wald besteht aus Laubbäumen, was auf den Kanaren eher selten ist. Und der Weg schlängelt sich immer weiter bergauf. Wir müssen ein wenig aufpassen da Regenfälle der letzten Tage die Steine und den Weg ein wenig rutschig gemacht haben. Aber wir kommen gut voran. 
Der Weg ist mit Maronen übersäht. Die Esskastanie war früher ein Grundnahrungsmittel der armen  Bevölkerung auf den Kanaren. Für uns sind sie ein kleines Hindernis da man schnell auf den Früchten ausrutschen kann.
Wir arbeiten uns von einem Bergkamm zum Anderen. Aber alles lässt sich gut gehen und die Orientierung ist dank der guten Beschreibung und den Wegmarkierungen kein Problem.  


Wir passieren einige Quellen und können auch ein paar sehr schöne Ausblicke auf Las Brenas erhaschen. 
Als wir eine etwas größere Freifläche passierten standen wir plötzlich vor einem Rind. Das graste fröhlich vor sich hin aber wir umgingen das Tier doch lieber etwas weitläufiger. Vic meinte wenn das Rind keine Hörner hätte wäre sie direkt an ihm vorbeigegangen. Aber sicher ist sicher.

Das die nächste tierische Begegnung eher unfreundlich ausfallen wird ahnen wir noch nicht. Und weiter ging es von Bergkamm zu Bergkamm. Bis plötzlich vor uns drei wilde Hunde auftauchten. Sie knurrten und kläfften. Die Hunde machten uns unmissverständlich klar das sie uns auf diesem Weg nicht dulden. Es gibt zwei Arten von solchen Streunern. Die mit der großen Klappe und wenig dahinter und Diejenigen, die es ernst meinen. Nur lässt sich das ohne gesundheitliche Risiken einzugehen schwer einschätzen. Und nun saßen wir in der Klemme. Vor uns die Hunde und keine Möglichkeit einen anderen Weg einzuschlagen. Vic hat bekanntermaßen Probleme mit fremden Hunden und das Adrenalin schoss ihr durch die Adern. Auch mir ist nicht ganz wohl in dieser Situation aber das behalte ich für mich.

Wir ziehen uns langsam zurück, die Hunde verfolgen uns Gott sei dank nicht. Im Schutz des Waldes harren wir der Dinge. Vic würde am liebsten umdrehen. Das würde aber ein Mammutmarsch werden, wir sind ja schon kurz vor dem Ziel.
Nachdem wir einige Zeit gewartet haben wage ich mich allein Richtung Weg wo die Hunde lauerten. Langsam und behutsam pirsche ich mich den Weg entlang. Aber von den Hunden ist nichts mehr zu sehen. 
In der Ferne höre ich weitere Hunde und als Vic zu mir aufschloss hörten wir auch hinter uns mehrere Hunde bellen. Um uns herum waren jede Menge Hunde unterwegs. Wir kennen deren Motivation nicht aber sie sind scheinbar überall. 
Aufmerksam und mit schnellen Schritten marschieren wir weiter. Und nach ca 30 Minuten sind wir wieder in der nächsten Ortschaft (Brena Alta). Am Straßenrand lassen wir uns erschöpft nieder und teilen uns einen Apfel.
Bis zu unserem Auto ist es noch ein Kilometer und den laufen wir noch ganz entspannt ab. 
Ob die Situation mit den Hunden gefährlich war oder nicht wissen wir nicht. Aber die Situation sorgte für ordentlich Puls. Wir sind unterwegs übrigens nur zwei Menschen auf dem Trail begegnet, vielleicht wurden die Anderen gefressen.
Das war eine sehr schöne Tour heute und wir sind von den tollen Eindrücken total happy. Nur die Hunde hätten einen anderen Weg einschlagen können


Gute Nacht Liebes Tagebuch 









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