Dieses Blog durchsuchen

Willkommen

Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
Darum, Mensch, sei zeitig weise!
Höchste Zeit ist's! Reise, reise!

Zitat
Wilhelm Busch

Geocaching

profile for vunds

Freitag, 17. November 2017

La Palma Tag 6 Über Umwege neues entdeckt

Kleine Info, dieser Blog feiert heute eine kleines Jubiläum. Das ist mein 200 Blogeintrag. Deshalb gibt es auch ein wenig Inhalt zum nachdenken.

Gestern war übrigens der erste Tag auf dem La Palma Tripp, den wir abends in der Finca verbracht haben. Leichter Nieselregen veranlasste uns zum Rückzug. Bisher waren wir immer draußen, wofür mieten wir uns eigentlich einen Finca?

Aber das Frühstück konnten wir wieder bei herrlichen Sonnenschein und Temperaturen um die 18 Grad draußen zu uns nehmen. Man beachte wieder es ist Mitte November.

Beim schlürfen des Kaffees beratschlagten wir wo es denn heute hin gehen sollte. La Palma hat so viel tolle Landschaft, alles in einem Leben zu erkunden wird wohl nicht reichen, also für uns als Touristen nicht. Und so bleibt die Qual der Wahl.

Wir Lassen uns heute von einem Geocache leiten. Reiseführer führen Massen von Menschen gezielt an Orte. Das machen Geocaches auch, nur sind es weniger Menschen. Und auf La Palma bleibt die Rudelbildung unter Geocachern aus.

Da wir ja „nur“  GPS Koordinaten von einem Standpunkt haben und keine Anfahrtsbeschreibung wie in einem Reiseführer (in diesem Fall) kann das ein lustiges unterfangen werden.
Und so machten wir uns ganz unbefangen mit Karte und GPS Gerät auf den Weg. Das ich GPS Koordinaten in eine dafür geeignete Landkarte einzeichnen kann habe ich Vic verschwiegen, sie navigiert doch so gern.

Der Weg zu den Koordinaten zieht sich. Die Faustformel, für 30 Km benötigt man mit dem Auto auf den Kanaren 1 Std. bestätigt sich wieder einmal. Und wenn man wie ich gern mal falsch abbiegt kann so eine tour schon einmal länger dauern, Wendemöglichkeiten sind in den Serpentinen eher selten.

Und da komme ich zu einem wichtigen Punkt. Uns wird in unserer Gesellschaft immer eingetrichtert, es gibt Punkt A und Punkt B. Um den Weg von A nach B zu absolvieren musst du den kürzesten Weg nehmen, ohne Abstecher nach Punkt X und Y. Selbst unsere Navigationsgeräte suggerieren uns, das man so agieren muss.

Alles Falsch. Sich verfahren und dabei Dinge zu entdecken die auf direktem Weg einem völlig unerschlossen geblieben währen, das ist der richtige Weg. Nur so kann man neue Horizonte entdecken, seinen Persönlichen Horizont erweitern. Oder man bleibt die Geißel der Leistungsgesellschaft, die uns dumm und Glücklich hält. Macht euch einmal einen Kopf was euch glücklicher macht, sind es Medaillen ein Schulterklopfen vom Chef, oder eine geile tour durch die Wunderbare Natur mit Bildern die sich für immer in eure Köpfe brennen.

Vielleicht will ich mit diesem kleinen Abstecher auch nur rechtfertigen das ich mich mit dem Auto oft verfahre. Und das war heute auch so, oder ihr versteht die kleine Metapher.

Als wir uns langsam aber sicher dem Ziel nährten entdeckten wir einen Aussichtspunkt, der einen wunderbaren Ausblick auf einen Babanco bietet. Wir konnten von dort aus eine Tour aus dem letzen Jahr mal von oben genießen, genial. An dem Aussichtspunkt gibt es kleine Stege deren letzter Meter aus Glasboden besteht. Mein erster Kontakt mit so einer Touristenattraktion. Ich dachte immer das betreten von so etwas würde mir nichts ausmachen. Pure Selbstüberschätzung, um Fotos zu machen balancierte ich auf den Stahlstreben zwischen den Glasböden. Wieder was gelernt.

Durch kleine Gassen gelangen wir an den mini Berg der uns zu unserem Geocache führen sollte, und tatsächlich wir waren richtig. Die tour war auch wieder überhaupt nicht wild aber uns boten sich geniale Ausblicke auf den Atlantik und die umgebenden Barancos. Den Geocache fanden wir natürlich auch. Wir saßen noch einige Zeit auf der Platform und genossen einfach die tolle Natur.

Auf dem Rückweg zur Finca machten wir noch einen Abstecher nach Puerto Naos. Dort entdeckten wir einen kleinen Strand den wir promt ansteuerten. Dort setzten wir uns stumpf auf die Klippen schauten der Brandung zu und genossen die intensiven Sonnenstrahlen.
Wir haben wieder viel gesehen und entdeckt, und das nur weil wir nicht einfach von A nach B gefahren sind, sondern weil wir viel Umwege in kauf genommen haben.

Gute Nacht liebes Tagebuch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen